Neubau der B 311 bei Erbach als Querspange zur B 30
IM BAU
Blick in die Zukunft
Aktueller Blick auf die Baustelle
Montag, 3. April 2023 – Gegen Mitternacht war es so weit: Die beiden Überbauträger an der Wirtschaftswegbrücke über die B 311 zwischen Oberdischingen und Donaurieden sind eingehoben. Etwa 27 Tonnen wiegt jeder der beiden Stahlbetonverbundträger. Für die Arbeiten wurde die B 311 zwischen Oberdischingen und Erbach ab 18:30 Uhr voll gesperrt. Doch jetzt sind keine größeren Verkehrseingriffe mehr nötig, da die Brückenunterseite damit fertiggestellt ist und die Arbeiten am Bauwerk von oben abgeschlossen werden können.
Pläne und Unterlagen auf einen Klick
Titel | Dateityp | Größe |
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Übersichtslageplan | 363 KB |
Rund um das Projekt
Beschreibung
Das Vorhaben umfasst den Neubau der B 311 bei Erbach als Querspange zur B 30. Die Trasse beginnt in Höhe von Oberdischingen, verläuft nördlich von Ersingen, südlich von Dellmensingen und schließt östlich von Dellmensingen im Bereich der Brücke über die Schmiehe und die K 7373 an die zweibahnige B 30 Ulm-Biberach an.
Die B 311 verläuft heute durch die Stadt Erbach. Der sehr starke Durchgangsverkehr mit einem hohen Schwerverkehrsanteil wird durch einmündende Straßen und Fußgängerüberwege stark behindert. Da die zweibahnige B 30 noch über genügend freie Kapazitäten verfügt, soll mit Hilfe dieser Querspange der Ost-West-Verkehr der B 311 mit der B 30 gebündelt werden, um Erbach, seine Teilgemeinden sowie die Stadt Ulm zu entlasten.
Chronologie
Ende 2024 | Verkehrsfreigabe |
Juni 2022 | Beginn der Straßenbauarbeiten |
2020-2024 | Bau der Brückenbauwerke |
Oktober 2019 | Änderung des Planfeststellungsbeschlusses (bestandskäftig) |
Mai 2019 – Juli 2020 | Bauwerk 5 |
September 2018 – Juni 2019 | Umsetzung von CEF-Maßnahmen |
Mai 2017–Juli 2018 | Anlage eines regelbaren Polders |
04.08.2017 | Feierlicher Spatenstich |
Juli 2015 | Baumittelfreigabe durch den Bund |
August 2013 | Bestandskräftiger Planfeststellungsbeschluss |
Dezember 2011 | Planfeststellungsbeschluss |
Brückenbauwerke
Im Zuge der Maßnahme werden 14 Brückenbauwerke errichtet. Hervorzuheben sind zwei Brücken, die im Zuge der Trasse der B 311 neu die Donau und den Donaukanal auf kürzestem Wege rechtwinklig zum Verlauf dieser beiden Gewässer queren, nämlich die Bauwerke 2 und 3 mit einer lichten Weite von jeweils ca. 114 m.
Naturschutzfachliches Ausgleichskonzept
Regelbarer Polder
Vor Baubeginn der Straßen- und Brückenbauarbeiten waren umfangreiche landschaftspflegerische und artenschutzrechtliche Vorarbeiten (sogenannte CEF-Maßnahmen) notwendig. Im Mai 2017 wurde mit der Umsetzung einer ersten CEF-Maßnahme, dem Bau eines rd. 5,8 ha großen Limikolengewässers (ein sogenannter Polder), begonnen. Seit Juli 2018 ist dieser Polder im Regelbetrieb.
Renaturierung eines Abschnitts der Rot
Eine weitere CEF-Maßnahme ist die Renaturierung eines Abschnitts der Rot. Hier wurde ein 30 m breiter Uferstreifen angelegt. Er bietet Lebensraum für viele auentypische Tier- und Pflanzenarten.