Blautal zwischen Arnegg und Klingenstein

Blau und Kleine Lauter (FFH 7524-341)

Das FFH-Gebiet »Blau und Kleine Lauter« reicht von Blaubeuren bis Ulm und umfasst eine Fläche von 1.589 ha. Es beinhaltet die Naturschutzgebiete Kleines Lautertal, Untere Hellebarten und Arnegger Ried.

Kennzeichnend für dieses Gebiet sind die tief in die Weißjura-Kalksteine der Albfläche eingekerbten Flusstäler. Die Blau entspringt im Blautopf, einer der wasserreichsten Karstquellen Deutschlands. Sie nutzt das breite und bis zu 160 m hohe Tal der Urdonau, die ihr Flussbett im Laufe der Zeit weiter nach Süden verlagert hat. Bei Herrlingen fließt ihr die Kleine Lauter zu, die sich ein eigenes tiefes Kerbtal geschaffen hat.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
Katrin Voigt
07071 757-5304
katrin.voigt@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Blick auf einen steilen Hang mit Felsen

Durch die starke Sonneneinstrahlung an den steilen Hängen kann es auf den anstehenden weißen Kalkfelsen mit Felsspaltenvegetation und den Kalkschutthalden sehr heiß werden. Die Arten, die hier vorkommen, sind an die starken Temperaturschwankungen und die Trockenheit der Standorte angepasst, z. B. die Pfingstnelke mit ihren schmalen, wachsüberzogenen Blättern und flachen Wurzeln. Oben am Talrand wachsen seltene Orchideen-Buchenwälder. Unterhalb schließen sich Trockenrasen an, auf den weniger steilen Hangbereichen beweidete Kalkmagerrasen und Wacholderheiden.

Slideshow

Bachneunauge Lampetra planeri

Bachneunauge Lampetra planeri

Kammmolch (Triturus cristatus) schwimmt zwischen Wasserpflanzen in einem Gewässer

Kammmolch (Triturus cristatus)

Zwei Gelbbauchunken im Wasser

Im Talgrund von Blau und Kleiner Lauter sind die Standorte frischer. Hier finden sich frische Nasswiesen und Magere Flachland-Mähwiesen. Im Naturschutzgebiet Arnegger Ried sind auf grundwasserbeeinflussten Standorten Niedermoore entstanden mit Röhrichten und Seggenriedern sowie nach FFH-Richtlinie geschützten Pfeifengraswiesen und Feuchten Hochstaudenfluren. Die Erhaltung und Entwicklung der Lebensräume europaweit geschützter Arten wie Bachneunauge, Kammmolch, Schmale Windelschnecke, Gelbbauchunke, Firnisglänzendes Sichelmoos und Grünes Besenmoos sind Ziele des Gebietsmanagements.

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