Blick auf Streuwiesen, Feldgehölze und Moorwälder im Dorenwaidmoos

Bodenmöser und Hengelesweiher (FFH 8325-341) / Bodenmöser (SPA 8325-441)

Im Naturraum Westallgäuer Hügelland erstreckt sich über mehrere Teilflächen das FFH-Gebiet »Bodenmöser und Hengelesweiher« sowie das sich mit ihm überschneidende Vogelschutzgebiet »Bodenmöser« westlich und südöstlich von Isny im Allgäu. Die Gesamtfläche beträgt 1.011 ha. 612 ha wurden in der Vergangenheit bereits aufgrund der großflächigen Moore als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
Carsten Wagner
07071 757-5319
carsten.wagner@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Blick auf das intakte Hochmoor Harprechtser Moos

Kennzeichnend für die „Bodenmöser“ sind verschiedene Moorlebensräume. Sie entstanden aus einem Schmelzwassersee der letzten Eiszeit, der allmählich verlandete. Begünstigt durch die hohen Niederschlagsmengen im Alpenvorland entwickelten sich seit Ende der letzten Eiszeit insgesamt sieben Hochmoore. In den Senken dazwischen entstanden vom Grundwasser beeinflusste Niedermoore. Während die Hochmoorbereiche in der Vergangenheit vor allem im kleinbäuerlichen Torfstich und zur Holzgewinnung genutzt wurden, wurden die – durch zahlreiche Gräben entwässerten – Niedermoorstandorte als Streu- und Wässerwiesen bewirtschaftet.

Ein junges Braunkehlchen sitzt auf einem Stamm

Innerhalb des Gebietes sollen vor allem die Lebensräume und Arten der Moore, der Stillgewässer, der Fließgewässer und des Feuchtgrünlandes geschützt und gefördert werden. Dies gilt für die geschädigten Hochmoore und die Moorwälder sowie typische und gefährdete Arten dieser Lebensräume wie Hochmoorgelbling, Hochmoorbläuling oder Moor-Bunteule. Auch die Niedermoorstandorte mit Pfeifengraswiesen und gewässerbegleitenden Feuchten Hochstaudenfluren gelten als besonders geschützte Lebensräume und sind Lebensstätte von Wachtelkönig und Braunkehlchen, die dort im weiten Feuchtgrünland erfolgreich brüten. In Baden-Württemberg sind beide Arten vom Aussterben bedroht.

Im Natura 2000-Managementplan werden Nutzungs- und Maßnahmenkonzepte entwickelt, die den Schutz dieser Lebensräume und Arten gewährleisten und verbessern. Dabei werden bereits vorhandene Planungen berücksichtigt.

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