Bodenseehinterland zwischen Salem und Markdorf (FFH 8221-342)

Charakteristik

Das FFH-Gebiet befindet sich im Naturraum »Bodenseebecken « und umfasst eine Fläche von 405 ha. Die zwölf Teilgebiete verteilen sich im Bodenseekreis auf die Gemeinden Uhldingen-Mühlhofen, Salem, Daisendorf, Bermatingen, Markdorf, Immenstaad, Friedrichshafen und Oberteuringen. Zwei Teilgebiete liegen im Vogelschutzgebiet »Salemer Klosterweiher«.

85 ha des FFH-Gebietes sind mit den Naturschutzgebieten »Hepbacher-Leimbacher Ried«, »Lipbachsenke« und »Markdorfer Eisweiher« bereits streng geschützt.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
Jürgen Jebram
07071 757-5323
juergen.jebram@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Besonderheiten

Naturnahe Bäche, Gräben, Auenwälder, Hochstaudenfluren, Niedermoore, Sümpfe, Pfeifengraswiesen und Weiher mit reicher Wasserpflanzenvegetation – diese Fülle an Feuchtlebensräumen zeichnet das FFH-Gebiet aus. Die eiszeitliche Landschaftsformung sowie eine an die natürlichen Verhältnisse angepasste menschliche Nutzung trugen zu ihrer Entstehung bei. Heute sind im Bodenseebecken nur noch Reste der einstigen Vielfalt inmitten der intensiv genutzten Landschaft verblieben.

Gelbbauchunke Bombina variegata auf einem Stück Holz

Vielfalt an Feuchtlebensräumen bewahren

Das FFH-Gebiet beherbergt europäisch bedeutende Arten wie Strömer, Helm-Azurjungfer, Kammmolch und Gelbbauchunke. Diese sind in ihrem Jahres- oder Entwicklungszyklus auf verschiedene, miteinander vernetzte Feuchtlebensräume angewiesen.
So findet die Gelbbauchunke im Gebiet in enger räumlicher Nachbarschaft besonnte Kleingewässer, Weiher, feuchte Wiesen und Wälder als geeignete Laich und Nahrungsräume, sommerliche Landverstecke und Überwinterungsquartiere. Die Unke ist leicht an ihrem leuchtend gelb-schwarzen Bauchmuster erkennbar. Dabei ist jedes Tier individuell gezeichnet. Die früher sehr häufige Art ist heute in Baden-Württemberg stark gefährdet; ein Verbreitungsschwerpunkt liegt im Bodenseebecken.

Natura 2000 will zusammen mit den Landnutzern die Vielfalt an artenreichen Feuchtlebensräumen dauerhaft bewahren.

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