Blick auf eine Magerrasen-Heide im Dirnental

Gebiete um Trochtelfingen (FFH 7621-341)

Charakteristik

Das Natura 2000-Gebiet liegt im Naturraum »Kuppige Flächenalb« und hat insgesamt eine Größe von 693 ha. Bereits 190 ha davon sind über die Naturschutzgebiete »Halmberg«, »Steinberg-Dürrenfeld«, »Bauenofen-Häuslesrain-Tal«, »Großer Stöckberg« und »Warmberg« geschützt. 50 ha sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

Insgesamt erstrecken sich die neun Teilflächen über die Landkreise Reutlingen und Zollernalbkreis. Die Teilflächen gehören zu den Gemeinden Trochtelfingen, Burladingen, Hohenstein und Sonnenbühl.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
Carsten Wagner
07071 757-5319
carsten.wagner@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Besonderheiten

Durch seinen Wechsel von Kuppen und Trockentälern bildet das Gebiet einen repräsentativen Landschaftsausschnitt der mittleren Kuppenalb. Charakteristisch ist ein enges Nebeneinander von Wacholderheiden, Magerrasen, blumenbunten Wiesen sowie Intensiv-Grünland und Getreideäckern. Die Seckach als naturnahes Fließgewässer durchfließt das Gebiet von ihrer Quelle bis zur Mündung in die Lauchert.

Als Relikte der ehemaligen Naturlandschaft findet man hier noch die für die schwäbische Alb typischen Kalkbuchenwälder in zum Teil orchideenreicher Ausprägung.

Blick auf ein Getreidefeld; im Vordergrund ein Stängel Bromus grossus

Kulturlandschaft gemeinsam erhalten

Eine ganz besondere kulturhistorische Bedeutung kommt den Wacholderheiden zu. Sie entstanden als Folge der Beweidung der Wälder mit Kühen, Schafen und Ziegen bis ins 19. Jahrhundert hinein. In Folge des ständigen Nährstoffentzugs entwickelten sich magere Heideflächen. Diese beherbergen eine speziell an sie angepasste Tier- und Pflanzenwelt.

Die Spelz- oder Dicke Trespe (Bromus grossus), deren europaweiter Bestand fast ausschließlich auf Baden-Württemberg beschränkt ist, verdankt ihr Vorkommen der extensiven Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen im Gebiet. Zusammen mit den Landnutzern wollen wir diese Bestände im Gebiet nachhaltig sichern. Nur gemeinsam können wir die Lebensraumtypen und Arten im Natura 2000-Gebiet schützen und das landschaftliche Kulturerbe erhalten.

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