Truppenübungsplatz Heuberg (FFH 7820-342)
Charakteristik
Das FFH-Gebiet »Truppenübungsplatz Heuberg« erstreckt sich auf der westlichen Schwäbischen Alb, auf einer Höhe zwischen 700 m und 1000 m ü.NN im Landkreis Sigmaringen und im Zollernalbkreis. Die Gesamtfläche des FFH-Gebiets beträgt 4.732 ha. Davon liegen 4.134 ha innerhalb des militärisch genutzten Truppenübungsplatzes, der auch zum Vogelschutzgebiet »Südwestalb und Oberes Donautal« gehört; 600 ha befinden sich außerhalb des Militärgebiets bei Albstadt-Ebingen und Frohnstetten.
Die Nutzung der Albhochflächen als Sommerschafweiden lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Durch die traditionelle Sommerschafweide entstanden die typischen Offenland-Lebensräume des heutigen FFH-Gebiets, »Wacholderheiden« und artenreiche »Kalk-Magerrasen«. Sie nehmen nahezu ein Drittel der Fläche des Gebiets ein und bilden damit eine der größten zusammenhängenden Magerrasenflächen Baden-Württembergs. Typische Pflanzenarten der FFH-Lebensraumtypen »Kalk-Magerrasen« und »Wacholderheiden« sind die Silberdistel, der Deutsche Enzian und der Arznei-Thymian.
Vielfältige Strukturen für Pflanzen und Tiere
Die Flächen werden von der Bundeswehr zu Übungszwecken genutzt und außerhalb der Übungszeiten extensiv mit Schafen beweidet. Diese Nutzung und Offenhaltung der Landschaft erhält wichtige Lebensräume und schafft vielfältige Strukturen für Pflanzen und Tiere. So hat beispielsweise die Große Höckerschrecke hier ihr einziges Vorkommen in Deutschland und gilt als vom Aussterben bedroht. Sie benötigt offene Bodenstellen, wie sie auf dem Truppenübungsplatz bei Panzerübungen entstehen.
Der Übergang vom Offenland zum Wald ist fließend und sehr formenreich gestaltet. Ein blütenreicher Krautsaum, artenreicher Strauchgürtel und besonders die hutewaldartig aufgelichteten Baumgruppen aus alten Weidbuchen bilden einen reich strukturierten Waldrand, der vom kargen, trockenen Offenland in die »Waldmeister-Buchenwälder« überleitet.
Außerhalb des Truppenübungsplatzes blieben im Gebiet dank einer jährlichen zwei bis dreimaligen Mahd viele blütenreiche »Magere Flachland-Mähwiesen« erhalten.
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Weitere Informationen
Beschreibung | Dateityp | Größe |
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Mitteilung vom Oktober 2015 - Bekanntgabe der Endfassung | 22 KB | |
Mitteilung vom April 2015 - Öffentliche Auslegung | 19 KB | |
Mitteilung vom September 2010 - Einladung zur Informationsveranstaltung | 30 KB | |
Mitteilung vom August 2010 - Erstellung eines Managementplans | 29 KB |