Geisteswissenschaftliches Schülerlabor im Fach Deutsch auf Reisen
„Richtig cool, dass es so eine Veranstaltung auch mal bei uns in der Nähe gab“ – denn zum ersten Mal haben sich nicht die Schüler ins Labor, sondern hat sich das Labor zu den Schülern begeben.
Im Rahmen des Geisteswissenschaftlichen Schülerlabors haben interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe I die Möglichkeit, das Fach Germanistik und seine Teildisziplinen an der Universität kennenzulernen. Beim Schülerlabor am 1. Juni 2017 kam die Universität Tübingen in Gestalt des Germanistik-Dozenten Dr. Thomas Boyken und seiner Wissenschaftlichen Mitarbeiterin Frau Vollmer zu 37 Schülerinnen und Schülern aus dem gesamten Regierungsbezirk an das Hohenzollerngymnasium in Sigmaringen.
Thema war das Erzählen – in der Literatur und in anderen Medien. Im ersten Teil des Workshops wurde E.T.A. Hoffmanns „Der Sandmann“ auf Erzählhaltung- und Perspektive hin untersucht, im zweiten Teil des in Deutschland bisher seltenen Veranstaltungsformats ging es um die Divergenz zwischen auditiver und visueller Handlung in der US-Serie „How I met your mother“.
Die Förderung besonderer Begabungen im Fach Deutsch ist das Anliegen der Veranstaltung – ein „Lernen auf anderer Ebene, zusammen mit ähnlichen Leuten - tolle Erfahrung; niemand wird hier für Interesse verurteilt", ein Arbeiten in „Universitätsatmosphäre", „die Diskussion unter Gleichgesinnten", so bringt das Schülerlabor „mehr als ein normaler Schultag“.
Auch die Referenten waren begeistert "„Der Workshop hat uns große Freude bereitet. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie engagiert sich die Schülerinnen und Schüler beteiligt haben. Trotz der Gruppengröße haben wir über die ganze Workshopzeit ein intensives Gespräch auf äußerst hohem Niveau geführt. Die Schülerinnen und Schüler hatten keine Kontakthemmungen, haben sich auf neue Fragestellungen unvoreingenommen eingelassen und haben wirklich kluge Deutungen vorgeschlagen. Es war auch für uns eine außergewöhnliche Erfahrung, mit diesen talentierten und an Literatur besonders interessierten Schülerinnen und Schülern zusammenarbeiten zu dürfen."