Bibermanagement im Regierungsbezirk Tübingen
Der Biber kommt zurück!
Der Biber, Mitte des 19. Jahrhunderts in Baden-Württemberg – wie fast in ganz Europa v.a. durch intensive Bejagung fast komplett ausgerottet, wandert seit Ende der 1980er Jahre entlang der großen Fließgewässer wie Donau, Tauber, Jagst und Neckar wieder ein und erobert damit seinen heimischen Lebensraum in Baden-Württemberg zurück.
Rückkehr ein Glücksfall für Natur und Landschaft
Aus Sicht des Naturschutzes und der Gewässerökologie ist die Rückkehr des Bibers ein Segen. So gestalten die Biber durch ihre Aktivitäten – etwa das Bauen von Dämmen – Gewässerläufe naturnah um. Dies führt zu einer größeren Strukturvielfalt, wodurch ein abwechslungsreiches Mosaik verschiedenster Lebensräume entsteht, die von einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten genutzt werden.
Kontakt
Biber-Ansprechpartner
Benjamin Unterseher
Referent für Biberangelegenheiten
Referat 56
07071 757-6070
benjamin.unterseher@rpt.bwl.de
Biberbeauftragte:
Josef Grom
07371 965375
info@josef-grom.de
Konrad Frosdorfer (Landkreise SIG, ZAK)
07582 9335906
konrad.frosdorfer@posteo.de
Franz Spannenkrebs
Biber Öffentlichkeitsarbeit
07353 982440
franz.spannenkrebs@gmail.com
Das Bibermanagement hilft
Heimkehr verursacht auch Konflikte. Doch je weiter sich der Biber ausbreitet und von den großen Fließgewässern aus auch in kleinere Gewässer vordringt, desto häufiger verursacht seine Rückkehr auch Konflikte. Hier ist der Platz begrenzt und durch die Biberaktivitäten können Landwirtschaft, Fischzucht und Forst, Verkehrswege und Wasserbauwerke beeinträchtigt werden.
Seit 2003 hat das Land in allen Regierungsbezirken für diese Fälle ein Bibermanagement aufgebaut.
Die Aufgaben sind vielfältig:
- Beobachtung und Erfassung von Biberrevieren
- Aufklärung durch Öffentlichkeitsarbeit
- Erarbeitung und Begleitung von Maßnahmen
- Lösung von Biber-Konflikten
Tragende Säulen des Managements sind die ehrenamtlichen Biberberaterinnen und Biberberater der Unteren Naturschutzbehörden der Stadt-Landkreise, die als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner vor Ort auf Fragen und Probleme rund um den Biber schnell und flexibel reagieren können. Zur Konfliktlösung arbeiten sie eng mit den Biber-Ansprechpartnerinnen und -Ansprechpartnern der Unteren Naturschutzbehörden der Stadt- und Landkreise zusammen. Unterstützt wird das Management von den Biberbeauftragten, die im Auftrag der Regierungspräsidien arbeiten und in Konfliktfällen ebenfalls eine der ersten Anlaufstellen für Betroffene sind.
Vielfach lassen sich Schäden schon durch einfache Mittel vermeiden – so schützen Drahthosen oder Verbißschutzmittel vor dem „Nagen“ an schützenswerten Gehölzen, Drahtgeflechte / Drahtmatten verhindern Grabaktivitäten in sensiblen Dämmen oder Gewässerufern. Viele der schadensvorbeugenden Maßnahmen können von den Landratsämtern gefördert werden.
Die meisten Konflikte entstehen innerhalb eines Abstands von 10 Metern zum Gewässerrand. Die effizienteste Vorbeugung vor Biberschäden und zugleich ökologisch wirksamste Maßnahme ist daher die Einhaltung des im Wasserhaushaltsgesetz vorgesehenen 10 Meter-Gewässerrandstreifens.
Weitere Informationen
Allgemeine Informationen
(Die Dokumente sind nicht barrierefrei)
Titel | Dateityp | Größe |
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Artensteckbrief - Biber | 3 MB | |
Biberaktivitäten und Konflikte - Vermeiden und Lösungen | 14 KB | |
Ein Biberleben | 13 KB | |
Lebensraumsteckbrief - Biber | 6 MB | |
Maßnahmensteckbrief - Biber | 5 MB |
Informationen des Regierungspräsidiums Tübingen
(Die Dokumente sind nicht barrierefrei)
Titel | Dateityp | Größe |
---|---|---|
Aktuelle Situation des Bibers im Regierungsbezirk Tübingen | 291 KB | |
Biber-Ansprechpartnerinnen/-Ansprechpartner Regierungsbezirk Tübingen | 701 KB | |
Bibermanagement im Regierungsbezirk Tübingen | 1.015 KB | |
Häufige Fragen zum Bibervorkommen in Baden-Württemberg | 182 KB | |
Rechtliche und verfahrensmäßige Fragen zum Biber | 97 KB |