Blick auf einen Schussenunterlauf bei Wolfzennen

Schussenbecken mit Tobelwäldern südlich Blitzenreute (FFH 8223-311)

Charakteristik

Das FFH-Gebiet »Schussenbecken mit Tobelwäldern südlich Blitzenreute« gehört zum Naturraum Oberschwäbisches Hügelland und reicht von Wolpertswende im Landkreis Ravensburg bis Eriskirch im Bodenseekreis. Es umfasst eine Fläche von 1.392 ha.

Einbezogen ins FFH-Gebiet sind fünf Naturschutzgebiete, darunter das »Kemmerlanger Moos«. Zahlreiche Quellen begünstigten hier die Entstehung Kalkreicher Niedermoore. Infolge traditioneller Mahdnutzung haben sich auf solchen Standorten zum Teil Pfeifengraswiesen entwickelt. Darin finden sich geschützte Pflanzen wie das unscheinbare gelblich-grüne Sumpf-Glanzkraut.

Kontakt

Regierungspräsidium Tübingen

Referat 56
Katrin Voigt
07071 757-5304
katrin.voigt@rpt.bwl.de

Die Grafik zeigt drei Pfeile mit Text : Managementplan (MaP) geplant, MaP aktuell, MaP fertiggestellt. MaP fertiggestellt ist rot umrandet - Hinweis, dass es sich hier um ein fertiggestelltes Verfahren handelt.

Zwei Helm-Azurjungfer sitzen auf einem Grashalm

Alte Kulturlandschaft

Im Schussenbecken zeugen ehemalige Nieder- und Mittelwälder von alter Kulturlandschaft. So befinden sich im Naturschutzgebiet »Schenkenwald« auf feuchten Standorten sehr alte Auenwälder mit Erle, Esche, Weide. Auf trockeneren Standorten schließen sich für Oberschwaben einmalige struktur- und artenreiche Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder an.Das FFH-Gebiet beeindruckt besonders durch seine tiefen engen Täler wie »Schmalegger und Rinkenburger Tobel«. An deren steilen quellreichen Hängen gedeihen Schlucht- und Hangmischwälder und es entspringen Kalktuffquellen.

Das weitverzweigte Gewässersystem der unteren Schussen hat mit seinen besonnten Wiesenbächen große Bedeutung als Lebensraum für seltene und geschützte Arten, zum Beispiel für die Helm-Azurjungfer, eine europaweit gefährdete Libellenart.

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