Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder und Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler haben sich heute (15.1.2020) in Karlsruhe zu einem Gespräch über den aktuellen Stand der Sanierung der Salierbrücke getroffen.
Themen des Gesprächs waren die vom Regierungspräsidium Karlsruhe Ende November 2019 bekanntgegebenen Gründe für die Verzögerung der Bauzeit und die bevorstehende, gemeinsame Bürgerinformationsveranstaltung am 29. Januar in Speyer. Oberbürgermeisterin Seiler sprach zudem die Beleuchtung des Rad- und Gehweges über die Brücke an, die das Regierungspräsidium aktuell bereits prüft. Sie machte deutlich, dass die verkehrlichen Einschränkungen zu großem Unmut bei den Speyerer Bürgerinnen und Bürgern führen würden, auch wenn sie persönlich die Schwierigkeiten, die bei der Sanierung aufgetreten sind, verstehen könne. Beide waren sich einig, dass die Salierbrücke eine zentrale Verkehrsverbindung für die Menschen und Unternehmen in der Region sei und die Verlängerung der Bauzeit bis Frühjahr 2022 für alle eine große Herausforderung darstelle.
Regierungspräsidentin Felder sagte zu, im Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterhin alles dafür zu tun, die Bauzeit zu verkürzen.
Hintergrundinformationen
Das Regierungspräsidium Karlsruhe führt seit Anfang 2019 eine Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer (Salierbrücke) im Zuge der B 39 durch. Im Rahmen des Programms zur „Statischen Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand“ im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur hatte sich herausgestellt, dass die Salierbrücke nicht nur dringend saniert, sondern auch in ihrer Tragfähigkeit ertüchtigt werden muss. Für die Maßnahme waren ursprünglich 26 Monate vorgesehen.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung hat das Regierungspräsidium Karlsruhe bereits im März 2018 einen Projektbegleitkreis eingerichtet, der sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Gebietskörperschaften, der Politik, der Wirtschaft, der Rettungsdienste, des ÖPNV, Trägern öffentlicher Belange und weiteren Multiplikatoren zusammensetzt.
Im Februar 2019, rund einen Monat nach dem Beginn der Maßnahme, wurden unerwartete Schadstoffe (Polychlorierte Biphenyle (PCB)) im Bestandsmaterial der Brücke gefunden, die zunächst in einem sehr aufwändigen Verfahren beseitigt werden mussten. Anschließend wurden erhebliche Abweichungen der Bausubstanz von den Bestandsplänen festgestellt. Diese beiden nicht vorhersehbaren Probleme führen zu einer beträchtlichen Verschiebung im Bauablauf. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Arbeiten auf und an der Brücke extrem witterungsabhängig sind. Durch die Änderungen im Bauablauf müssen diese Arbeiten nun in eine bautechnisch ungünstige Jahreszeit verlegt werden, was zu weiteren Verzögerungen führt. Dazu gehört beispielsweise das Anbringen des Korrosionsschutzes oder Klebearbeiten. Beides wird vorzugsweise im Sommer durchgeführt, verschiebt sich aber nun in die Wintermonate. Die genannten Gründe führen maßgeblich zu der Verschiebung des Bauendes um rund ein Jahr.
Weitere Informationen zu der Maßnahme sowie die Präsentation der letzten Projektbegleitkreissitzung sind auf der Homepage des Regierungspräsidiums unter www.rp-karlsruhe.de im Beteiligungsportal unter „Aktuelle Baumaßnahmen Nord“ B 39, Sanierung und Ertüchtigung der Rheinbrücke Speyer zu finden.
Direkter Link: B 39, Rheinbrücke Speyer