Symbolbild: Lupe mit Buchstaben

Glossar Gewässerökologie

Unbelebt. Zu den abiotischen Umweltfaktoren, die die Lebensgemeinschaften in Gewässern beeinflussen zählen u. a. Geologie, --> Hydrologie und Klima, insbesondere Sedimentbeschaffenheit, --> Abfluss und Strömung sowie die chemisch/physikalische Beschaffenheit

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Natürliche oder künstliche --> Sohlenstufen (Gefällesprünge) mit freiem Wasserüberfall.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Dichte bzw. Häufigkeit der Individuen einer Art oder aller dort lebenden Organismen bezogen auf eine bestimmte Flächen- oder Volumeneinheit.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Bezeichnung für einen Organismus ab Beginn der Geschlechtsreife; erwachsen, geschlechtsreif.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Unter Anwesenheit von Sauerstoff.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Umgangssprachlich für massenhaftes Auftreten von --> Phytoplankton, meist verbunden mit dem Auftreiben der Algen an die Wasseroberfläche.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

 

Pufferungsvermögen des Wassers gegenüber Säuren (pH-Wert).

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Beschreibung der allgemeinen für die (») Biozönose nachteiligen strukturellen und chemischen Veränderungen eines Fließgewässers; Teilmodul im Bewertungsverfahren (») PERLODES.   

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ständig oder zeitweilig durchströmter ehemaliger Gewässerverlauf. Altarme stehen als ehemalige Flussstrecken dauernd einseitig (oder beidseitig, dann jedoch nicht dauernd durchströmt, sonst wären es Flussarme) mit dem Fließgewässer in Verbindung (siehe auch DIN 4047-5:1989).

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bereiche, die vom Überflutungsregime des Flusses z. B. durch --> Deiche abgeschnitten wurden.

DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

((») diadrome) Fischarten, die zeitweise im Meer aufwachsen und dortgeschlechtsreif werden, zur Fortpflanzung aber in die Fließgewässer wandern, z. B. Lachs, s. (») katadrome Fischarten

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

In Abwesenheit von Sauerstoff.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Chemische Elemente bzw. Verbindungen, die keinen Kohlenstoff enthalten.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Im Wasser lebende bzw. vom Wasser abhängige Organismen

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Als invasive Arten werden im Naturschutz --> gebietsfremde Tier-und Pflanzenarten bezeichnet, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder --> Biotope haben. So können sie bei massenhaftem Auftreten z. B. in Konkurrenz um
Lebensraum und Ressourcen zu anderen Pflanzen und Tierarten treten und diese verdrängen.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

AQEM/STAR Ecological River Classification System; Software zur Berechnung der ökologischen Qualität von (») Fließgewässern auf der Basis des (») Makrozoobenthos nach den Vorgaben der (») WRRL, beinhaltet das deutsche Bewertungsverfahren (») PERLODES

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Natürliches, von der --> Gewässerdynamik geprägtes Überschwemmungsgebiet eines Fließgewässers.Umfasst alle Flächen, die natürlicherweise vom--> Hochwasser beeinflusst werden, direkt durch Überflutungoder indirekt durch steigende Grundwasserstände.Oft identisch mit dem Talboden. Talbereich mitim Jahresablauf stark schwankenden Grundwasserspiegelhöhen,teils mit Überflutung und --> Auflandung,teils mit Qualmwasseraufstieg (siehe auch --> Primäraue und --> Sekundäraue).

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Auenbereiche, die an die aktuelle Überflutungsdynamikangeschlossen sind und somit bei --> Hochwasser überflutet werden.    DWA- Regelwerk Merkblatt

Referenz: DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ursprüngliche Auenausdehnung, setzt sich aus denTeileinheiten --> rezente Aue und --> Altaue zusammen.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Natürlicherweise vorkommender Wald im Überschwemmungsbereichvon Still- und Fließgewässernoder Gebieten mit erhöhten Grundwasserständen. Ersetzt sich aus feuchtigkeits- und nährstoffliebendenWald- und Sumpfpflanzen zusammen. Siehe auch--> Hartholzaue und --> Weichholzaue.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ablagerung von --> Geschiebe und --> Schwebstoffen im--> Gewässerbett (nach DIN 4047-5:1989) und in Überschwemmungsbereichen.Auflandungen entwickeln sichinsbesondere durch Geschiebe- und Schwebstoffablagerungenbei Überschwemmungen (DIN 4047-5: 1989). Die Ablagerungen bestehen aus überwiegend mineralischemMaterial, z. T. auch bei langsam fließenden Gewässernaus abgestorbenen Pflanzenmaterial.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Fließgewässerabschnitt, in dem aufgrund der Ausprägung relevanter Einzelparameter eine potenziell positive Fernwirkung wirksam werden kann und der als zukünftiger Lebensraum gut entwickelbar ist: innerhalb der LS GÖ die bevorzugten Räume für eine Maßnahmenplanung.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.)

Strömungsbedingte lokale Eintiefung des--> Gewässerbetts (nach Merkblatt DWA-M 570:2018).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Auch Kanalkraftwerk. Ein Ausleitungskraftwerk ist ein Wasserkraftwerk, das an einer --> Ausleitungsstrecke (Umleitungsstrecke)liegt. Durch die --> Ausleitungsstreckewird in der Regel der natürliche Flussabschnitt künstlich verkürzt, um eine größere Fallhöhe zur Stromerzeugung zu haben. Über die --> Ausleitungsstrecke wird dem Mutterbett Wasser entzogen und der Wasserkraftanlagezugeführt.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Die Ausleitungsstrecke oder der Ausleitungskanal ist der Abschnitt des--> Flussbetts zwischen Entnahmebauwerk oder Wehrund der Wiedereinleitung des Triebwassers.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Der griechische Begriff „autochthon“ ist als „bodenständig“,„eingeboren“ oder „alteingesessen“ zu übersetzen.In der --> Ökologie versteht man unter „autochthonenArten“ Lebewesen, die sich von alleine, alsoohne direkten oder indirekten Einfluss des Menschen in einem Gebiet angesiedelt haben. Den autochthonenArten werden als --> „allochthon“ oder --> „gebietsfremd“diejenigen Arten gegenübergestellt, die durch die Tätigkeitdes Menschen verbreitet wurden. „Bodenständig“, d. h. am Ort des Vorkommens entstanden.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

--> Künstlicher Wasserkörper

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Umfasst alle wasserwirtschaftlich relevanten Fließgewässer und alle stehenden Gewässer in Baden-Württemberg im Maßstab 1:10.000.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

(inter)nationaler Teil einer (») Flussgebietseinheit ((») WG für Baden-Württemberg, Anlage zu § 3b Abs. 2)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Fischwanderhilfe: hierunter versteht man ein Gerinneinnerhalb eines --> Querbauwerks oder neben demselben,das aus einer Aufeinanderfolge von Becken besteht. Mithilfe dieser Becken wird die Wasserspiegeldifferenzin viele kleine, für Fische und Kleinlebewesen (zum Teil auch für --> Geschiebe) passierbare Höhensprüngeaufgelöst. In den Becken treten relativ geringe--> Fließgeschwindigkeiten auf. Hohe und damit für dieFischpassierbarkeit kritische --> Fließgeschwindigkeitentreten nur an den Zwischenwänden auf, die zur Gewährleistung des --> Abflusses und der Überwindbarkeit inder Regel Öffnungen unterschiedlicher Form und Größein Abhängigkeit der natürlich vorkommenden Fischartenaufweisen. Die Form und Anordnung der Beckenund die Gestaltung der die Becken voneinander trennenden Strukturen ist dabei nebensächlich und abhängigvon der Bauweise (siehe Merkblatt DWA-M 509:2014).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wasservolumen pro Zeiteinheit, das für die Bemessungeiner Anlage ausschlaggebend ist.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Auf Gewässersohle oder anderen Substratflächen lebend.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Auf und im Boden (Sohle) eines Gewässers lebende Organismen. Tier- und Pflanzenwelt des Gewässergrunds,angeheftet oder im Boden. Eine Lebensgemeinschaft(--> Biozönose), die alle tierischen (Zoobenthos)und pflanzlichen (--> Phytobenthos) Bewohner des--> Ufers und des Grunds von Gewässern umfasst.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Monitoringstelle, die im biologischen Monitoring ein Arteninventar anzeigt, das zur Wiederbesiedlung benachbarter Abschnitte beitragen kann. In der Landesstudie Gewässerökologie (LS GÖ) nur Monitoringstellen, die die folgenden Anforderungen erfüllen: „Fauna-Index-Klasse (DFI)“ und „EPT-[%] Klasse“ jeweils „gut“ und/oder „sehr gut“.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.)

Räumliche Einheit zur Planung von strukturverbessernden Maßnahmen sowie zur Ermittlung des strukturellen Defizits. Wurde im Rahmen der LS GÖ nach fischökologischen Gesichtspunkten unter Berücksichtigung der Abgrenzung der Oberflächenwasserkörper definiert.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.)

 

Abflussbereich, bei dem, betrachtet über einen größeren Zeitraum, die größten Sohlen und/oder Laufveränderungen auftreten. Meist bei bordvollem Abfluss; z. B. definiert als: 1. Bordvoller Abfluss oder 2. Abflussbereich eines Fließgewässers mitdem größten Anteil an der jährlichen Sedimentfracht.
ANMERKUNG: Wird in der Literatur oft sehr unterschiedlich definiert.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Zentrales Element zur Umsetzung der (») WRRL; enthält die fortzuschreibende(») Bestandsaufnahme, angepasste Überwachungsprogramme und verbindliche(») Maßnahmenprogramme zur Erreichung der Bewirtschaftungs-/ (») Umweltziele;ab 2009 ist für jedes Flussgebiet alle sechs Jahre ein Bewirtschaftungsplanaufzustellen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Begriff gemäß § 25a (») WHG, § 3c ff. (») WG für Baden-Württemberg, mit dem die (») Umweltziele gemäß Artikel 4 (») WRRL umgesetzt werden.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Biologische Vielfalt auf drei Ebenen: Die Vielfalt der Ökosysteme (u. a. Lebensgemeinschaften, Lebensräume und Landschaften), --> Artenvielfalt und die genetische Vielfalt innerhalb der Arten.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Organismengruppen, die für die biologische Bewertunggemäß --> EG-WRRL herangezogen werden, dazu gehören --> Phytoplankton, --> Makrophyten und --> Phytobenthos, --> Makrozoobenthos und Fische.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Belebt. Zu den biotischen Umweltfaktoren, die dieLebensgemeinschaften in Gewässern beeinflussen, zählt u. a. die Primärproduktion von --> Biomasse, die pflanzliche und tierische Besiedlung, inner- und zwischenartliche Konkurrenz oder Räuber-Beute-Beziehungen. Ökologisch wirksame Einflussfaktorender belebten Umwelt (z. B. Parasitismus) bezeichnend.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Abstrahierter Typus aus der Gesamtheit gleichartigeroder ähnlicher --> Biotope zur Beschreibung der Landschaft, der einheitliche, von anderen Typen verschiedene Lebensbedingungen bietet.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Werden --> Biotope durch den Nutzungsdruck des Menschen zu kleinen Restbiotopinsel reduziert und diese isoliert, so kann das Überleben und der Genaustausch gesichert werden, in dem mittels zusätzlicher Biotopinseln dafür gesorgt wird, dass die Abstände zwischenden --> Biotopen von den dort vorkommenden Organismen überwunden werden können, sodass ein Verbundent steht.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Lebensgemeinschaft aller in einem bestimmten--> Biotop lebenden Pflanzen, Tiere und Mikroorganismendie untereinander und mit ihrer --> abiotischen Umwelt in Wechselbeziehung stehen.  

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Veralteter Begriff für Cyanobakterien.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Größter Abfluss in einem Wasserlauf ohne Überflutung der Vorländer. Wird oft als bettbildender Abfluss verwendet.
(in Anlehnung an Merkblatt DWA-M 600:2018)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Eine Böschung ist ein natürlicher oder künstlicher Geländeknickoder -sprung. Natürliche Böschungen entstehendurch geomorphologische Vorgänge (z. B.--> Erosion, Bodenhebung, --> Sedimentation) und werdenvielfach auch als „Hang“ bezeichnet. Künstliche Böschungen entstehen durch die Errichtung von Damm und Einschnittsbauwerken im Wasser- und Verkehrswegebausowie bei Gräben.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Quer zum Ufer liegendes Bauwerk zur seitlichen Begrenzung des Abflussquerschnitts und/oder zum Schutz des Ufers (DIN 4054: 1977), gegebenenfalls auch als strukturgestaltende Maßnahme.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Seewasserstraßen in Gestalt der Küstengewässer sowie dem allgemeinen Verkehr dienende Binnenwasserstraßen des Bundes.

Referenz: Bundeswasserstraßengesetz (WaStrG)

Definiert durch stoffliche (») Umweltqualitätsnormen, die nicht überschritten werden dürfen; Einstufung bei (») Oberflächenwasserkörpern in „gut“ oder „nichtgut“; bei (») Grundwasserkörpern in „gut“ und „schlecht“

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Sammelbegriff für grüne magnesiumhaltige Porphyrin-Farbstoffe, die Pflanzen zur Fotosynthese befähigen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Summarische Stoffkenngröße zur Angabe des Gehaltes von Wasser an chemisch oxidierbaren Stoffen

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Zur Fotosynthese fähige Bakterien, die bei Massenvorkommendie Wasserqualität sehr negativ beeinflussenkönnen; oft Anzeiger für hohe --> Trophie; zahlreichetoxische Arten; die Bezeichnung --> „Blaualgen“ ist abgeleitetvon der typisch türkisfarbenen, blaugrünen Farbe vieler Arten dieser Gruppe. Sie zeichnen sich vorallen anderen Bakterien durch ihre Fähigkeit zur oxygenenFotosynthese aus und sind eine Qualitätskomponentegemäß --> EG-WRRL. Veraltete Bezeichnung: Cyanophyceen oder --> Blaualgen.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gruppe der Karpfenfische (wie z. B. Barbe, Brachse, Rotauge).

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Beeinträchtigung bzw. Schädigung eines Gewässerlebensraums.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Im Grundriss stromab (in Strömungsrichtung) geneigt, z. B. deklinante --> Buhne.    

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Mikrobielle Reduktion des Nitrats über die Nitritstufe zum elementaren Stickstoff.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ablagerung von Schadstoffen aus der Luft in Boden, Wasser und Vegetation

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Organismen, insbesondere Bakterien und Pilze, die am Ende des Stoffkreislaufs Energie aus der Zerlegung organischer Stoffe in mineralische Komponenten beziehen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

(») Wanderfische, die innerhalb ihres Lebenszyklus zwischen Süß- und Salzwasserlebensräumen wechseln, Unterscheidung in (») anadrome und(») katadrome Fischarten.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Festsitzende bzw. freischwebende (») Kieselalgen; gehören zu den (») biologischen Qualitätskomponenten (») Makrophythen und (») Phytobenthos bzw.(») Phytoplankton.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Nicht genau lokalisierbarer Herkunftsort einer (») diffusen Belastung.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Alle kommunalen und industriellen/gewerblichen Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen (Kläranlagen), die das gereinigte (») Abwasser direkt in ein Gewässer einleiten.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Verschiedenartigkeit, --> Artenvielfalt und --> Biodiversität.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bezeichnet in einem Fließgewässer die auf- und abwärtsgerichtete Wanderungsmöglichkeit, im Besonderen für die Fischfauna, aber auch für das --> Makrozoobenthos und gegebenenfalls --> Geschiebe. --> Querbauwerke wie Stauwehre oder lange Verrohrungendes Gewässers können die zur --> Vernetzung ökologischer Lebensräume notwendige Durchgängigkeit unterbrechen.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Morphologischer Zustand eines Fließgewässers, bei dem sich Auflandung und Eintiefung langfristig und großräumig die Waage halten. (in Anlehnung an Merkblatt DWA-M 600:2018)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

(Natürliche) --> Gewässerbettveränderungen durch die Schubkräfte des Wassers (z. B. Gewässerbettverlagerung, Bankbildung etc.), u. a. abhängig von --> Einzugsgebiet, Niederschlag, --> Feststofftransport, Gefälleverhältnissen, --> Morphologie des Talbodens etc.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Summe aus der Zahl der Einwohner, deren häusliches (») Abwasser behandelt wird und der Zahl der Einwohnergleichwerte, die mitbehandeltes Abwasser aus Industrie und Gewerbe berücksichtigen; Bemessungsgröße für Abwasseranlagen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gebiet, aus welchem der gesamte (») Oberflächenabfluss einem bestimmten Punkt zufließt; die Grenzen eines (») Einzugsgebiets eines (») Oberflächengewässersbzw. eines (») Grundwasserkörpers werden durch (») hydrologischeWasserscheiden definiert, oberirdisches und unterirdisches EZG stimmen aufgrund geologischer Verhältnisse nicht immer überein, s. (») WK, (») TBG,(») BG, (») Planungseinheit

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gemäß (») WRRL: punktförmige Stoffeinträge in Gewässer (z. B. aus Kläranlagen) und diffuse Stoffeinträge (z. B. durch Abschwemmung von landwirtschaftlichgenutzten Flächen)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Als Entwicklungskorridor wird der Bereich bezeichnet, der entsprechend dem --> Fließgewässertyp und der Gewässergröße in seiner Ausdehnung weitestgehendvariiert und eine möglichst naturraumtypische --> Gewässerentwicklung ermöglicht. Ausreichend dimensionierte Entwicklungskorridore schützen also nicht nur unmittelbar vor Stoffeinträgen, sondern eröffnen darüber hinaus auch Räume für die eigendynamische Entwicklung der Fließgewässer. Im Idealfall hat erdie Ausdehnung der Gewässeraue. Bei der Festlegung eines Entwicklungskorridors müssen sowohl fließgewässertypspezifische als auch nutzungsbedingte --> Restriktionen berücksichtigt werden. Die vorhandenen Nutzungen bzw. --> Restriktionen führen in der Praxishäufig zu einem flächenmäßig reduzierten Entwicklungskorridor, dem im Hinblick auf seine Funktionen Grenzen gesetzt sind. Der Entwicklungskorridor erlaubt eine fachlich fundierte Anpassung des Flächenbedarfsan die naturraum- und gewässerspezifischen Erfordernissevor Ort. Der --> Gewässerrandstreifen gemäß § 38 WHG reicht hierzu in den meisten Fällen nicht aus. Im Entwicklungskorridor sollte eine --> nachhaltige naturnahe --> Gewässerentwicklung mit naturnahen --> Gewässerstrukturen ermöglicht werden.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Entwicklungsmaßnahmen haben zum Ziel, eigen dynamische Prozesse von Gewässer und Aue zu fördern, um eine größere Naturnähe zu schaffen bzw. wiederherzustellen. Viele Entwicklungsmaßnahmen können im Rahmen der Gewässerunterhaltung erfolgen und kommen dann ohne wasserrechtliches Zulassungsverfahren aus. Sie sind aufgrund ihrer hohen Kosteneffizienz, wenn möglich, dem naturnahen Gewässerausbau vorzuziehen.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 1: Grundlagen und Vorgehen

Nach DIN 18919:2002 dient diese der Erzielung eines funktionsfähigen Zustands. Sie schließt an die --> Fertigstellungspflege an. Sie dient der Erzielung einesfunktionsfähigen Zustands, d. h. einer stabilen Vegetationszusammensetzung (Dauergesellschaft) und umfassteinen Zeitraum von zwei bis fünf Vegetationsperioden (siehe STOWASSER & LAGEMANN 2008).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Der Soll-Zustand eines Gewässers, der unter Berücksichtigungder rechtlichen, örtlichen und finanziellen Vorgaben zu realisieren ist. Das Entwicklungsziel definiertden möglichst naturnahen, aber unter gegebenen sozioökonomischen Rahmenbedingungen realisierbaren Zustand eines Gewässers nach den jeweils bestmöglichen Umweltbewertungskriterien unter Einbeziehungdes gesamten --> Einzugsgebiets. Es ist das realistische --> Sanierungsziel unter Abwägung der gesellschaftspolitischen Randbedingungen der verantwortlichen Interessensträger und Nutzer. Die Abwägung bezieht Kosten-Nutzen-Betrachtungen ein.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Vom Tageslicht durchleuchtete, relativ warme und gut durchlüftete Oberflächenzoneeines ruhenden, geschichteten Gewässers

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Obere Zone des Flusslebensraums, Barbenregion

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Obere Zone des Bachlebensraums, obere Forellenregion

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Nach ASTERICS/PERLODES klassifiziertes Ergebnis des Metric „EPT [%]“. Der Metric EPT [%] berechnet die relative Abundanz der Ephemerotera-, Plecoptera- und Trichoptera-Taxa (Eintags-, Stein- und Köcherfliegen) auf der Grundlage von Häufigkeitsklassen.

(») Oberflächenwasserkörper, der durch physikalische Veränderungen in seinem hydromorphologischen Wesen wesentlich beeinträchtigt wurde; bedarf einer förmlichen Ausweisung; individuell zu bestimmendes Ziel: gutes (») ökologisches Potenzial; zudem ist der gute (») chemische Zustand gefordert, englisch: „Heavily Modified Water Body“ ((») HMWB)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Die abtragende Wirkung der strömenden Medien Wasser, Eis und Wind (--> Sohlenerosion).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Belastung eines Gewässers durch in der Regel durch menschlich verursachte primäre und sekundäre Effekte einer durch übermäßige Nährstoffzufuhr ausgelösten Steigerung der pflanzlichen Produktion. Anreicherung der Gewässer mit Pflanzennährstoffen, die zu Veränderungen des Ökosystems oder Teilen davonführt.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Handelsübliche Bezeichnung für ein Bündel ausfrischem, nicht sperrigem Reisig. Zur Abwehr von --> Erosion und Böschungsabbrüchen oder Rutschungen

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Langgestreckter, zylindrisch gebundener Körper von 0,8 m bis 1,2 m Durchmesser mit einer Umhüllung aus Reisig und einer Füllung aus Grobkies oder Bruchsteinen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gesamtheit aller Tierarten in einem Gebiet.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mail 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie). Auf Grundlageder Richtlinie werden Schutzgebiete (FFH-Gebiete) ausgewiesen, die u. a. bei der --> Gewässerpflege und --> Gewässerentwicklung zu beachten sind. Ziel dieser Richtlinie ist es, zusammen mit der --> Vogelschutz-Richtlinie, ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten zu schaffen, das --> Natura 2000 genannt wird.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Nach ASTERICS/PERLODES klassifiziertes Ergebnis des Metric „Fauna-Index“ für die Messstellen des MZB. Der Fauna-Index beschreibt auf Grundlage gewässertypspezifischer Indikatorenlisten die Auswirkungen morphologischer Degradation.

Feinsedimente sind feste Stoffe. Sie können organischenoder anorganischen (mineralischen) Ursprungs sein. Korngrößendurchmesser in der Regel kleiner als 2 mm.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Detailliertes Kartierverfahren zur Erfassung der Struktur von Fließgewässern (u. a. (») LAWA)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Feste Stoffe, die vom Wasser fortbewegt oder abgelagert werden, ohne Eis und Geschwemmsel (nach DIN4049-3:1994).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Masse der Feststoffe, die in einem bestimmten Zeitabschnitt (z. B. einem Jahr) durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird. (nach DIN 4049-3:1994)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Masse der --> Feststoffe, die in der Zeiteinheit durch den betrachteten Querschnitt treiben. ANMERKUNG: Der auf 1 m Breite bezogene Feststofftransport wird als --> Feststofftrieb bezeichnet (siehe DIN 4044:1980).

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Verfahren zur Bewertung der (») biologischen Qualitätskomponente(») Fischfauna gemäß WRRL ((») EG-Richtlinie 2000/60/EG)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Bauwerk, das aufwanderwilligen Fischen aller Arten, Größen und Entwicklungsstadien an mindestens 300 Tagen im Jahr einen ohne Zeit- und damit Energieverlust auffindbaren sowie einen ohne vermeidbaren Stress sowie gefahrlos passierbaren Wanderkorridor in das Oberwasser eines Wanderhindernisses bietet. Dies sind Anlagen, die den Fischen und soweit möglich auchanderen --> aquatischen Organismen (--> Makrozoobenthos)die aufwärts gerichtete Wanderung über --> Querbauwerke ermöglichen soll (siehe DWA-M 509:2014).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gesamtheit aller Fischarten; (») biologische Qualitätskomponente.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ein Gewässerabschnitt, in welchem für eine betrachtete Fischart alle notwendigen Teilhabitate in der erforderlichen Qualität und Quantität vorhanden sind und in einem fischökologisch funktionsfähigen Verbund zusammenwirken.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.)

Einteilung des Fließgewässerlängsverlaufs nach den Lebensräumen charakteristischer Fischarten, z. B.Forellen-, Barben- oder Äschenregion.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

(») Lebensgemeinschaft der Fische in einem bestimmten Lebensraum

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Quotient aus Fließstrecke und Zeit (nach DIN 4047-5:1989).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ständig oder zeitweise fließendes Gewässer. ANMERKUNG: Sammelbegriff für Bach, Fluss, Strom usw. (in Anlehnung an DIN 4047-5:1989)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Art der Oberflächenwasserkörper nach Anhang II der --> EG-WRRL, die Flüsse bzw. --> Fließgewässer betreffenund somit u. a. von „Seen“ bzw. „Standgewässern“ unterschieden werden.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Entsprechend der (») Typisierung vorgenommene biozönotische Gruppierung der von der (») WRRL erfassten Fließgewässer ((») Seentypen). In Deutschland werden zwischen 25 sogenannten biozönotisch bedeutsamen Fließgewässertypen zuzüglich sieben Subtypen, sogenannten LAWA-Typen, unterschieden, von denen 15 Typen und 4 Subtypen in Baden-Württemberg vertreten sind. Die Ableitung der deutschen Fließgewässertypen erfolgte vor allem unter Berücksichtigung von Ökoregion, Höhenlage, Geologie und Größe des Einzugsgebiets sowie hilfsweise den Gewässerlandschaften nach [Briem 2003].

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg // LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 2: Referenzstrecken

 

Gesamtheit aller Pflanzen in einem Gebiet.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

In Baden-Württemberg federführende Behörde bei der Umsetzung der (») WRRL in einem (») Bearbeitungsgebiet, Flussgebietsbehörden sind die Regierungspräsidien (siehe § 97 (») WG für Baden Württemberg).

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Haupteinheit für die Bewirtschaftung von --> Einzugsgebieten nach --> EG-WRRL; festgelegtes Land- oder Meeresgebiet, das aus einem oder mehrerenbenachbarten Einzugsgebiet(en) und den ihnenzugeordneten Grundwässern und Küstengewässern besteht.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bei einem Flusskraftwerk liegen Krafthaus und Wehr zumeist direkt nebeneinander im Gewässer quer zum Stromstrich.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Aufgrund ihrer Lebensraumansprüche ausgewählte Fischart, für die in der Handreichung „Fischökologisch funktionsfähige Strukturen in Fließgewässern“ jeweils eine Vorgehensweise zur Schaffung von Fischhabitaten beschrieben wird.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.)

Transportierte Stoffmenge pro Zeiteinheit; Produkt aus Wassermenge und Stoffkonzentration.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Planungsinstrument, mit dem die Ziele und Vorgaben der Gewässerbewirtschaftung in einem festgelegtem Maßstab (1 : 25.000 oder 1 : 50.000, bei kleinen Fließgewässern ggf. auch 1 : 10.000 bis 1 : 5.000) räumlich konkretisiert und gewässerökologische Maßnahmen abgeleitet werden.

Planungsinstrument, mit dem die Ziele und Vorgaben der Gewässerbewirtschaftung . i. d. R flurstücksscharf im Maßstab 1 : 5.000; ersatzweise im Maßstab 1 : 10.000 unter Beifügung erforderlicher Detailpläne räumlich konkretisiert und gewässerökologische Maßnahmen abgeleitet werden.

Summarische Kenngröße für alle enthaltenen (») anorganischen und (») organischen Phosphorverbindungen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

summarische Kenngröße für alle enthaltenen (») anorganischen und (») organischen Stickstoffverbindungen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

 

Feststoffe, die nur im Bereich der Gewässersohle bewegt werden (nach DIN 4049-3:1994).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Maßnahmen zur Unterhaltung des Gewässerbetts durch die Zugabe von Geschiebe in Streckenabschnitten mit Erosionstendenz, den Entzug von Geschiebe in Anlandungsbereichen sowie durch Baggern und Verklappen zur Begrenzung örtlicher Sohlendeformationen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Reduzierung der Geschiebefracht durch gezielte Entnahme von Geschiebe (Ort, Menge, Zeit) aus dem Fluss, in der Regel zur Verhinderung von Anlandungen. (in Anlehnung an Merkblatt DWA-M 600:2018)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Masse des Geschiebes, das pro Zeiteinheit durch den gesamten Gewässerquerschnitt transportiert wird. (in Anlehnung an DIN 4049-3:1994)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Zugabe von Geschiebe mit dem Ziel der Verhinderung bzw. Reduzierung der Sohlenerosion. (nach Merkblatt DWA-M 600:2018)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Auch --> Schwemmgut genannt, besteht meist aus natürlichem Treibgut aus Pflanzenresten (z. B. Geäst, Laub) und Verunreinigungen (Plastikmaterialien etc.) im Wasser.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

In den Betrachtungsräumen sind Abschnitte aus G.I.O. sowie G.II.O. zu einem fischökologisch zusammenhängenden Bereich zusammengefasst. Für die Erstellung der Rahmenplanungen an G.I.O. ist jeweils nur ein G.I.O. bzw. ein Abschnitt eines G.I.O. zu betrachten und planerisch zu bearbeiten, dies ist das zu überplanende Gewässer.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.)

Der Gewässerausbau umfasst nach § 67 WHG die Herstellung,die Beseitigung und die wesentliche Umgestaltungeines Gewässers oder seiner --> Ufer. Er bedarf nach § 68 WHG der --> Planfeststellung bzw.--> Plangenehmigung durch die zuständige Behörde. Der Gewässerausbau kann in einen technischen  (z. B.--> Fischaufstiegsanlagen, Raugerinne, Umbau von Rohrleitungen mit Gewässereigenschaft) oder naturnahen (z. B. --> Renaturierung, Herstellung natürlicher Strukturen,Laufverlängerung, --> Sekundärauen) Ausbau unterschieden werden.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Teil eines Gewässers, der den Wasserkörper, also das eigentliche Wasser umfasst. Es besteht aus der Gewässersohle sowie dem Ufer bis zur Böschungsoberkante.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Summe von Erosions- und Akkumulationsvorgängen ineinem Gewässereinzugsgebiet. Sich ständig veränderndegewässermorphologische Zustände. Natürliche --> Fließgewässer verharren niemals in einem statischen Zustand. Es sind vielmehr dynamische Systeme, die unablässig ihr Aussehen verändern. Ausgelöst durchdie --> Fließgeschwindigkeit des Wassers, gestaltet der natürliche Bach oder Fluss seine --> Ufer, die --> Sohle, die umgebende Landschaft und damit auch die Lebensräume für --> Flora und --> Fauna immer wieder neu. Gewässerdynamik ist das Ergebnis von Wasserabfluss,--> Sedimentation (Materialanlandung) und --> Erosion (Materialabtrag). Je nach Größe und Gewicht der Sohlensedimente (Schlamm, Sand, Kies, Felsblöcke u. Ä.) und in Abhängigkeit von der --> Fließgeschwindigkeit werden diese wegtransportiert (erodiert) oder abgelagert (sedimentiert). Motor der gewässerdynamischen Prozesse sind --> Hochwasser- und--> Starkregenereignisse im --> Einzugsgebiet.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Das Ziel der Gewässerentwicklung ist, ausgebaute --> Fließgewässer u. a. durch Förderung der --> eigendynamischenEntwicklung, durch Wiederherstellung oder Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit undder --> Durchgängigkeit sowie durch eine angepasste Pflege in einen naturraumtypischen, zumindest naturnäheren Zustand zu versetzen. Gleichzeitig sollen Sicherheits- (insbesondere der --> Hochwasserschutz durch den natürlichen Rückhalt) und Nutzeraspekte (u. a. Freizeit- und Erholung) berücksichtigt werden. Maßnahmen der Gewässerentwicklung führen zu einem positiven Gewässerzustand hin und streben eine Verbesserung des Zustands an (--> Gewässerunterhaltung).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Tierwelt der Gewässer

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ursprünglicher Verlauf eines Gewässers, der im Zugevon Besiedlung und Urbarmachung von Flächen vom Menschen verändert wurde. Anhand von historischen Karten ist der historische Verlauf bis zu dem entsprechenden Kalenderjahr rekonstruierbar. Die Darstellung in historischen Karten ist letztlich aber auch nur eine Momentaufnahme, die den Zustand der Gewässer zueinen jeweiligen Zeitpunkt beschreibt.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Der Begriff Pflege beschreibt die Erhaltung eines bestimmten Gewässerzustands (--> Gewässerunterhaltung)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

 

Gesamtkonzept für die Pflege  eines Gewässers unter Berücksichtigung der verschiedenen Nutzungs- und Schutzanforderungen. --> Unterhaltung von Gewässern mit ökologischen und landespflegerischen Zielsetzungen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Umfasst den Querschnitt des Gewässers inklusive seiner Sohlen- und Böschungsbereiche, in dem das abfließende Wasser gefasst werden kann.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gewässerrandstreifen umfassen die an das Gewässerlandseits der --> Ufer angrenzenden Bereiche. Ein wesentliches Ziel der Gewässerrandstreifen ist der Schutz des Gewässers vor Stoffeinträgen aus landwirtschaftlich genutzten Flächen (Pufferflächen). Im Hinblickauf die --> Schutzziele wird in § 38 WHG unter anderem festgelegt, dass der Gewässerrandstreifen im Außenbereich fünf Meter breit ist. Die Ausführungen zuden „Gewässerrandstreifen“ in § 38 WHG sind für dieBundesländer nicht bindend. Die Länder können undhaben teilweise in ihren Landeswassergesetzen auf die Festlegung von Gewässerrandstreifen verzichtet, sodass es in den betreffenden Bundesländern keine imrechtlichen Sinne normierten „Gewässerrandstreifen“ gibt (z. B. Bayern und Niedersachsen). Während unterdem Begriff --> Uferstreifen im Regelfall meist gewässernahe Bereiche mit naturnahem Bewuchs verstanden werden, die frei von Nutzungen sind, definieren sich --> Gewässerrandstreifen im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) nur durch eine gewisse Einschränkungvon Nutzungen bzw. Rechten auf einer festgelegten Breite im gewässernahen Bereich. Der Gewässerrandstreifen ist daher als eine rein rechtliche Definition zu sehen und hat nichts mit der Art des Bewuchses oder der Nutzung zu tun. Die Länder haben diesbezügliche unterschiedliche Regelungen getroffen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Morphologische Ausstattung eines Gewässers. Formenvielfalt des --> Gewässerbetts, des --> Ufers undseines Umfelds. Dazu zählt zum Beispiel der Verlaufdes Gewässers (mäandrierend, gestreckt), das Sohlensubstrat (Kies, Sand), die Uferbeschaffenheit etc. Eine typgemäße Strukturvielfalt ist u. a. Voraussetzung für eine typgemäße --> Artenvielfalt, da unterschiedliche Gewässerorganismen sehr unterschiedliche Lebensraumansprüchehaben.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Verfahren zur Erfassung und Bewertung der --> Gewässerstruktur. Vor-Ort-Verfahren – genaueste Methode zur Kartierung der --> Gewässerstruktur. Erhebung von 25 bis 26 Einzelparametern für jeden 100-Meter-Abschnitt eines Gewässers (bei größeren Gewässern auch 300m-Abschitte) und Aggregieren zu 6 Hauptparametern (Laufentwicklung, Längsprofil, Querprofil, --> Sohlenstruktur, Uferstruktur, Gewässerumfeld).    

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bewertung der --> Gewässerstruktur: Einteilungsskala für die Ermittlung der --> Gewässerstruktur je nach Ausbaugradoder Naturnähe von 1 bis 7 bzw. – im Rahmender Umsetzung der --> EG-WRRL – in Strukturklassenvon 1 bis 5.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gemäß (») WRRL bzw. (») Gewässerbeurteilungsverordnung: durch die (») LAWA fachlich abgeleitete biozönotische Zuordnung der Fließgewässer und Seen als Grundlage für die Bewertung der (») biologischen Qualitätskomponenten

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ordnung individueller Gewässer nach gemeinsamen Merkmalen.

Referenz: https://gewaesser-bewertung.de/

Beurteilung des Gewässerzustands unter Berücksichtigung der (») Qualitätskomponenten für (») Oberflächengewässer bzw. des (») mengenmäßigen und (») chemischen Zustands beim (») Grundwasser

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Umfasst die Pflege und Entwicklung von (») Oberflächengewässern; richtet sichnach den (») Bewirtschaftungszielen (§§ 25a bis 25d (») WHG)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ein --> Flussbett befindet sich in einem dynamischen Gleichgewicht, wenn in jeden Gerinneabschnitt gleich viel --> Sediment eingetragen wie ausgetragen wird, wenn somit die Transportkapazität des Gewässerabschnitts der Sedimentzufuhr entspricht. Morphologischer Zustand eines --> Fließgewässers, bei dem sich --> Auflandung und Eintiefung langfristig und großräumig die Waage halten.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

 

Inneres --> Ufer in der Krümmung eines--> Fließgewässers (nach DIN 4047-5:1989).SYNONYME: Nährufer; Innenufer (nach Merkblatt DWAM570:2018).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Eine unter dem --> Wasserspiegel auf der Sohle des Gewässers quer zur Fließrichtung angeordnete Schwelle zur Festlegung der Sohlenhöhe (nach DIN 19661-2:2000).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Strömungsbedingte Vertiefung im --> Gewässerbett.--> Kolk, (Strudellöcher).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Eigenständige Einstufung der --> Oberflächenwasserkörper (OWK) nach einheitlichen europäischenUmweltqualitätsnormen neben der Einstufung des „guten ökologischen Zustands“; erfolgt nach § 6 OGewV. Aufführung der zu bewertenden Parameter (prioritäre Stoffe, bestimmte andere Schadstoffe und Nitrat) in Anlage 7 OGewV. Bei Einhaltung der Umweltqualitätsnormen (UQN) wird der Zustand des OWK als „gut“, andernfalls als „nicht gut“ eingestuft. --> Umweltziel für alle OWK ist der „gute chemische Zustand“. Die Kennzeichnung erfolgt nach § 10 der OGewV in Verbindung mit Anlage 10 in blau für den „guten chemischenZustand“ und in Rot für den „nicht guten chemischen Zustand“. (siehe BMUB 2012)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wichtiges Bewirtschaftungsziel für--> Oberflächenwasserkörper, die als natürlich eingestuft wurden (--> natürliches Gewässer (NWB). Der Zustand eines entsprechenden Oberflächenwasserkörpers gemäß der Einstufung nach Anhang V der --> EG-WRRL(--> Umweltziel). Einstufung nach § 5 OGewV erfolgt anhand folgender Qualitätskomponenten: --> Biologische Qualitätskomponenten(Fische, --> Makrozoobenthos, Gewässerflora); Chemische Qualitätskomponenten (flussgebietsspezifische Schadstoffe) und physikalisch-chemische Qualitätskomponenten (zum Beispiel Temperatur, Sauerstoffgehalt, Nährstoffe); Hydromorphologische Qualitätskomponenten (zum Beispiel Wasserhaushalt, --> Morphologie, Gezeiten). Zielerreichung GÖZ, wenn alle biologischen Qualitätskomponentenmindestens mit „gut“ bewertet werden; festgelegte Konzentrationen (Umweltqualitätsnormen) für flussgebietsspezifische Schadstoffe eingehalten werden; Werte für die allgemeinen Bedingungen in einem Bereich liegen, der die Funktionsfähigkeit des Ökosystems gewährleistet (siehe BMUB 2012).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Normative Begriffsbestimmung zur Einstufung des grundsätzlich zu erreichenden ökologischen und chemischen Zustands (Oberflächengewässer) bzw. chemischenund mengenmäßigen Zustands (Grundwasser) über Qualitätskomponenten. Der Zustand wird über Bewertungsmethoden bestimmt. (siehe FGG Elbe 2015)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bewirtschaftungsziel der --> EG-WRRL für --> erheblichveränderte Wasserkörper (HMWB) und --> künstlicheWasserkörper (AWB) unter Berücksichtigung der gegebenenhydromorphologischen Bedingungen ohne signifikantenegative Auswirkungen auf die spezifizierte Nutzung oder die Umwelt im weiteren Sinne auszuüben. Das GÖP darf gemäß --> EG-WRRL nur geringfügig vom maximalen oder --> höchsten ökologischen Potenzial (HÖP) abweichen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Das Habitat, im Deutschen meist Lebensraum, bezeichnet in der Biologie den charakteristischen Aufenthaltsbereicheiner bestimmten Tier- oder Pflanzenart beziehungsweise den durch spezifische --> abiotische und --> biotische Faktoren bestimmten Lebensraum, an dem die Art in einem Stadium ihres Lebenszyklus lebt. Der Begriff „Habitat“ wurde ursprünglich nur autökologisch, also auf eine Art bezogen verwendet. Mittlerweile wirder auch in synökologischem Zusammenhang als Synonymfür --> Biotop verwendet, sodass auch die Lebensstätteeiner Gemeinschaft mit Habitat bezeichnet wird. In der LS GÖ: Zusammenhängender Lebensraum einer darin vorkommenden Fokusart, der mindestens ein Fischökotop beinhaltet.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Spezifische Ansprüche einer Art an die Lebensraumbedingungen (morphologisch und physiko-chemisch), umdauerhaft leben und sich reproduzieren zu können.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ausstattung des Gewässers mit (typgemäßen) Strukturenals Lebensraum für Organsimen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Habitatmodelle ermöglichen Aussagen aus der Kombination von Anforderungen an den Lebensraum (Zieltierarten, morphologische Anforderungen) und hydraulischen Informationen (z. B. Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit). Für die Habitatmodellierung in der Bestandsbewertung sind entsprechend umfangreiche und zum Teil sehr detaillierte Aufnahmen des Gewässers, insbesondere der Sohle, erforderlich. Anhand der vorgegebenen Ziele ist eine kleinmaßstäbliche Planung der gewünschten Habitate möglich. Im Zuge der Prüfung kosteneffizienter Maßnahmen kann es daher durchaus sinnvoll und hilfreich sein, Habitatmodelle zur Bewertung der Maßnahmenmatrix anzuwenden. Der Einsatz von Habitatmodellen sollte immer einzelfallbezogen im Vorfeld mit der Fachbehörde besprochen und bei Erfordernis vereinbart werden.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 3: Maßnahmenplanung

Ein aus Harthölzern (z. B. Stieleiche, Berg-Ahorn, Gemeine Esche, Flatter-Ulme) bestehender --> Auenwald,der durch geringe Strömungskräfte und einem häufigenWechsel aus Überschwemmung und Trockenheit gekennzeichnetist. Die charakteristische Waldgesellschaftgrenzt in natürlichen Auenlandschaften an diehäufiger überflutete Weichholzaue an.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Leitbild der klassischen (») Gewässerentwicklung: Zustand eines Gewässers, der entweder noch ungestört erhalten ist oder sich wieder einstellen würde, wenn künstliche Elemente entnommen werden und Nutzungen wegfallen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Erheblich veränderter Wasserkörper

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Hochstauden sind hochwüchsige (> 1 m), ausdauernde, nicht verholzende Blütenpflanzen (DVWK 1999). AlsHochstaudenfluren werden gehölzfreie, meist nitrophilePflanzenformationen bezeichnet, sie kommen häufig aufgrundwassernahen Standorten bzw. entlang von Gräben,Bächen oder Flüssen vor. Sie sind empfindlichgegen häufige Mahd und stellen sich bei ausbleibenderbzw. extensiver Pflege auf ehemaligen Nass- und Feuchtwiesenstandorten ein.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Zustand in einem --> oberirdischen Gewässer, bei demder Wasserstand oder der --> Durchfluss einen bestimmtenWert (Schwellenwert) erreicht oder überschrittenhat (nach DIN 4049-3:1994).Nach § 72 WHG ist Hochwasser die zeitlich begrenzte Überschwemmung von normalerweise nicht mit Wasser bedeckten Land durch --> oberirdische Gewässer.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Kombination der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines Hochwasserereignisses und der hochwasserbedingten potenziellen nachteiligen Folgen für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und die wirtschaftlichen Tätigkeiten.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Hochwasserabfluss eines Gewässers

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Strömungslehre der flüssigen Stoffe, vorwiegend aufempirischen Beziehungen aufbauend. Im Wasserbauauch der Sammelbegriff für die verschiedenen rechnerischen Nachweise der Leistungsfähigkeit bzw. des Abflussvermögens des Gewässers.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Strömungsvorgänge des Wassers betreffend

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Hydraulische Belastungen entstehen insbesondere durch unnatürlich hohe Abflussspitzen infolge temporärer Einleitungen (z. B. Hochwasser- bzw. Regenwasserentlastungen)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Die Grundwasserverhältnisse und deren Zusammenhang mit dem Gesteinsaufbaubetreffend

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gewässerkundlich; die Abflussverhältnisse betreffend

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Die Hydromorphologie beschreibt die tatsächlich vorhandenen--> Gewässerstrukturen und das damit verbundene Abflussverhalten eines Gewässers in seiner räumlichenund zeitlichen Ausdehnung, z. B. die Ausprägungder --> Sohlenstruktur, der Uferform und - befestigung, des Sohlensubstrats und die Art des Gewässerverlaufs.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Unterstützende Qualitätskomponenten zur Beurteilung des ökologischen Zustands: Gewässerstruktur, Durchgängigkeit und Wasserhaushalt.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 2: Referenzstrecke

Gemäß der --> EG-WRRL werden nach neuesten Verfahrenneben der --> Gewässerstruktur auch vier verschiedene Qualitätskomponenten zur Ermittlung des guten ökologischen Zustands herangezogen. Dazu werden die Parameter Fische, --> Makrozoobenthos (--> aquatische Kleintierfauna), --> Makrophyten (Wasserpflanzen) und--> Phytoplankton (Algen) gemäß dem jeweiligen Gewässertypenermittelt und bewertet.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Durchflossenes Lückensystem der Gewässersohle, dass als ökologische Übergangs- und Austauschzone einen bedeutenden Lebensraum für (») aquatische Wirbellose und Larven vieler Fischarten darstellt

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gemäß (») WRRL: eingetragene bzw. festgestellte Belastungen durch (») Schadstoffe in Gewässern; Begrenzung durch Qualitätsziele bzw. (») Umweltqualitätsnormen

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Industrie- und Gewerbebetriebe, die (») Abwasser in eine öffentliche Kanalisation oder öffentliche Kläranlage einleiten; je nach Abwasserzusammensetzung kann eine Abwasservorbehandlung erforderlich sein.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

 

Ingenieurbiologie ist ein Teilgebiet des Bauwesens, dastechnische, ökologische, gestalterische und ökonomische Ziele durch den Einsatz lebender Baustoffe – inmanchen Fällen auch in Kombination mit toten Baustoffen – verfolgt. Saatgut, Pflanzen, Pflanzenteile und Pflanzengesellschaften werden gemäß ihren optimalen Lebensbedingungen eingesetzt. Sie wird gelegentlichals Ersatz, meist jedoch als sinnvolle und notwendige Ergänzung des klassischen Ingenieurbaus verstanden. Schwerpunkte sind Hang- und Erosionsschutzmaßnahmen, Ufersicherung sowie naturnahe Gewässergestaltung und naturnaher Wasserbau. Besondere Bedeutungerhält die Weide (Salix sp.) als Steckholz, Stammholz, Setzstange, Flechtzaun, Weidenfaschine, Buschlage, --> Spreitlage u. Ä. Bauweisen in naturnahen Wasserbau. (--> Bauweise, ingenieurbiologische).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Stromauf (gegen den Strom) geneigt, z. B. inklinante' --> Buhne

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Instream River Training bezeichnet strömungslenkende Elemente innerhalb des Gewässerbetts, die zur Strömungsdiversität und in der Folge auch zu erhöhter Tiefenvarianz und Substratvielfalt führen. Diese Strukturen sind geeignet, um bei geringer Raumverfügbarkeit dauerhaft Habitate zur Verfügung zu stellen. In der Regel kann ihre Funktionsfähigkeit langfristig aber nur mit entsprechendem Unterhaltungsaufwand gewährleistet werden, was durch regelmäßige Funktionskontrollen zu überwachen ist.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 3: Maßnahmenplanung

„Instream“ bedeutet, dass Umstrukturierungen nur innerhalb des bestehenden Gewässerprofils durchgeführt werden und aufgrund ihrer geringen Einbauhöhe keinen signifikanten Effekt auf den Hochwasserabfluss haben. Die sich einstellenden Sekundärströmungen erzeugen langfristig eine Änderung der geometrischen Formen und Habitate des Gewässers.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 3: Maßnahmenplanung

Lückensystem unter und neben der Sohle eines --> Fließgewässers, dessen Eignung als Lebens- und Schutzraum u. a. von der Dichte des --> Sohlenmaterials und seiner Durchströmung abhängt.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Jugendlich, Kindheits- bzw. Jugendstadium eines Organismus vor der Geschlechtsreife

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

(») Diadrome Fischarten, die im Süßwasser aufwachsen und dort geschlechtsreif werden, zur Fortpflanzung aber ins Meer abwandern, z. B. Aal, s. (») androme Fischarten

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

einzellige Algen, deren zweiteilige Zellwand Kieselsäure (Siliziumdioxid) enthältund mechanisch wie chemisch sehr beständig ist, (») Diatomeen

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Vertiefung im (») Gewässerbett; lokal begrenzte tiefere Stelle, z. B. aufgrund von (») Erosion nach einem (») Absturz; auch als Gumpen bezeichnet

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Selbstdichtung der Gewässersohle, hervorgerufen durch mechanische, chemischphysikalische und/oder biologische Prozesse. Kolmation führt zur Verringerung des Hohlraumanteils und bewirkt im Allgemeinen eine Verfestigung.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Von Menschenhand geschaffener (») Oberflächenwasserkörper; bedarf einerförmlichen Ausweisung; individuell zu bestimmendes Ziel: gutes (») ökologisches Potenzial; guter (») chemischer Zustand ist gefordert

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Beinhaltet landesweite Methodik zur Ermittlung des notwendigen Umfangs an Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur sowie planerische Grundlagen für die Ableitung von Art und Verortung dieser Maßnahmen auf der Basis des Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzepts erarbeitet [RP Tübingen 2019.01]

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 2: Referenzstrecken

Gewässerbauliche Maßnahmen in Flüssen parallel zum Gewässerlauf (z. B. Uferbefestigungen)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Wichtiges Strukturelement, dass die typische Laufform (z. B. mäandrierend) und Krümmungstyp eines Fließgewässers beschreibt

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Flusslaufform; --> Morphologie eines --> Fließgewässersunter Bezug auf die Linienführung und Laufkrümmung (z. B. mäandrierend, gewunden).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Länderarbeitsgemeinschaft Wasser.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Heutiger potenziell natürlicher Gewässerzustand unter Berücksichtigung irreversibler Veränderungen (LAWA1995). Beschreibung des idealen Zielzustands einer --> Gewässerentwicklung ohne Berücksichtigung wirtschaftlicher oder sozialer Beschränkungen; nach Einbeziehungdieser Beschränkungen kann daraus ein --> Entwicklungsziel abgeleitet werden. Das Leitbild entsprichtdem Referenzzustand im Sinne der --> EG-WRRL. Es definiert den Zustand eines Gewässers (bzw. einer --> Aue) anhand des heutigen Naturpotenzials des Gewässerökosystems auf der Grundlage des Kenntnisstandsüber dessen natürliche Funktionen. Das Leitbild schließt insofern nur irreversibel --> anthropogene Einflüsseauf das Gewässerökosystem ein. Das Leitbild beschreibt kein konkretes Sanierungsziel (--> Entwicklungsziel), sondern dient in erster Linie als Grundlage für die Bewertung des Gewässerökosystems. Es kannlediglich als das, aus rein fachlicher Sicht maximalmögliche --> Sanierungsziel verstanden werden, wenn es keine sozioökonomischen Beschränkungen gäbe. Kosten-Nutzen-Betrachtungen fließen daher in die Ableitungdes Leitbilds nicht ein.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

 

In einer bestimmten (») Fließgewässerregion unter naturnahen Gewässerbedingungenheimische Fischarten mit dominantem Bestandsanteil, im (») fiBS sind alle Fischarten mit einem Referenz-Anteil von ≥ 5 % als Leitarten definiert

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Uferbereich von Seen. In Ufernähe lebend. Der durchlichtete Bereich der Bodenzone bis zur --> Kompensationstiefe; im See die mit Algen und höheren Pflanzen bewachsene Uferzone.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Lebensraumtyp gemäß (») FFH-Richtlinie

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Die mit bloßem Auge erkennbaren, auf der Gewässersohle oder Wasserpflanzen lebenden Wirbellose. Wirbellose Tiere (vor allem Würmer, Schnecken, Muscheln, Krebse und Insekten), die mit dem bloßen Auge erkannt werden können, d. h. in der Regel größer als 1 mm im Durchmesser sind. SYNONYM: --> Makrozoobenthos

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wasserpflanzen mit gegliedertem Sprossaufbau. Pflanzen, die mit bloßem Auge als Individuen erkennbar sind und die zumindest teilweise Unterwasserformen ausbilden (im Gewässer vor allem Blütenpflanzen, Moose, fädige Grünalgen und Armleuchteralgen).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

(höhere) Wasserpflanzen, untergetaucht lebende Moose, Armleuchteralgen und festsitzende Algen; ermöglichen die Bewertung der Nährstoffsituation, der Gewässermorphologie und der Versauerung.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 1: Grundlagen und Vorgehen

Unter Makrozoobenthos werden alle tierischen Organismenzusammengefasst, die auf dem Gewässerboden leben und zumindest in einem Lebensstadium mit dem Auge noch erkennbar sind. Sie sind wichtige Indikatoren für Gewässerlebensräume und werden zur Bewertung der Gewässer herangezogen. Zur Bewertung gemäß --> EG-WRRL eine der vier --> biologische Qualitätskomponenten.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Nach LS GÖ: Gewässerabschnitt von i. d. R. mindestens 500 m Länge, in welchem eine oder mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur lokalisiert sind, um zielgerichtet die Gesamtstruktur bzw. relevante Einzelparameter der Gewässerstruktur zu verbessern. Ein Maßnahmenbereich kann im Einzelfall kürzer sein, wenn er unmittelbar an bereits gute Gewässerstrukturabschnitte anbindet und diese „verlängert“.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

 

Webbasierte Fachanwendung zur Erfassung von Maßnahmen an Fließgewässern in Baden-Württemberg; zentrale Datenhaltung bei der LUBW, dezentrale Erfassung durch Vollzugsbehörden

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Maßnahmenkonzeption G.I.O.

LS GÖ: Die Maßnahmenkonzeption an G.I.O. erfolgt nach den Planungsprinzipien und dem Planungsablauf in restriktionsgeprägten und nicht restriktionsgeprägten Betrachtungsräumen unter Berücksichtigung der lokalen Ausprägung des zu überplanenden G.I.O. (lokale Restriktionen).

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Maßnahmenkonzeption G.II.O.

LS GÖ: Die Maßnahmenkonzeptionen an G.II.O. werden derzeit von der Geschäftsstelle Gewässerökologie erarbeitet. Für jeden Maßnahmenbereich wird es eine Maßnahmenkonzeption geben, in der Maßnahmentypen zur Revitalisierung des Gewässerabschnitts vorgeschlagen werden. Für die Pilotgebiete der LS GÖ an G.II.O. liegen die Maßnahmenkonzeptionen bereits vor und können bei der Geschäftsstelle Gewässerökologie erfragt werden.

Programm/Instrument zur Umsetzung der Bewirtschaftungsziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (zusammen mit einem --> Bewirtschaftungsplan). Hier sind alle Maßnahmen aufgeführt, die innerhalb derGeltungszeit des --> Bewirtschaftungsplans umgesetztwerden sollen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Im Zuge der WRRL-Bewirtschaftungsplanung ermittelter Maßnahmenumfang, der nach Experteneinschätzung und in Anbetracht aller Faktoren zur Zielerreichung benötigt wird. Dabei gehen umfangreiche weitere Informationen, u. a. zum stofflichen Zustand der Gewässer, zum Wasserhaushalt oder zur Durchgängigkeit ein und werden durch das Expertenwissen der Flussgebietsbehörden in eine kohärente, gesamtschauliche Maßnahmenplanung auf Wasserkörperebene zusammengeführt.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

gemäß der (») Richtlinie 2000/60/EG: die mengenmäßige Beschaffenheit eines (») Grundwasserkörpers; bemisst sich an dem Verhältnis von (») nutzbarem Grundwasserdargebot und Entnahme von (») Grundwasser; die Bewertung desmengenmäßigen Zustandes erfolgt in den Klassen „gut“ und „schlecht“

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Der ökologisch erforderliche Mindestabfluss in einem Gewässer ist der Abfluss, der für das Überleben derbenthischen Lebewesen und Strukturen im Gewässermindestens erforderlich ist. Insbesondere bei --> Ausleitungsstrecken von Wasserkraftwerken von besonderer Bedeutung, da in Niedrigwasserzeiten eine definierte Mindestwassermenge zur Aufrechterhaltungder ökologischen Gewässerfunktionen (lineare --> Durchgängigkeit) im --> Gewässerbett verbleiben muss (siehe § 33 WHG).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Als Mittelwasser bezeichnet man in der --> Hydrologiedie über längere Zeit gemittelte Höhe des Wasserspiegels (Wasserstand) an einem ausgewählten Punkt eines Gewässers. Für eine verlässliche Berechnung muss der Pegelstand (--> Pegelanlagen) dieses Messpunkts übereinige Jahre bis Jahrzehnte beobachtet oder automatischregistriert werden. Für die Berechnung des Mittelwassers gibt es mehrere Berechnungsweisen, z. B. das arithmetisches Mittel ausden beobachteten höchsten und niedrigsten Wasserständenjedes Jahres (--> Hochwasser + --> Niedrigwasser).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Langfristige, regelmäßig wiederholte und zielgerichtete Erhebung im Sinne einer Dauerbeobachtung mit Aussagen zu Zustand und Veränderungen von Natur und Landschaft.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

 

Mittlerer vieljähriger Niedrigwasserabfluss eines Gewässers, jahresbezogener Mittelwert der niedrigsten Tagesabflüsse über einen bestimmten Beobachtungszeitraum.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

a) Gewässerunterhaltung/Gewässerentwicklung: Sich ändernde --> Morphologie. Zeitliche und räumliche Veränderung der Gestalt von --> Fließgewässern und --> Auen. Die Veränderung des --> Gewässerbetts durch --> Strömung und --> Feststofftransport. Gesamtheit der Formelemente eines --> Fließgewässers (z. B. Längs- und Querprofil, Linienführung, Sohlenform,--> Sohlengefälle) und der geomorphologischenProzesse, die das --> Gewässerbett gestalten.
b) Gewässermorphodynamik/Flussbau: Die Veränderung des --> Gewässerbetts durch --> Strömung und --> Feststofftransport (nach Merkblatt DWA-M 570:2018).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

(») hydromorphologische Qualitätskomponente ((») Hydromorphologie,(») Durchgängigkeit, (») Wasserhaushalt): Formenvielfalt in (») Oberflächengewässern, beschrieben durch Teilkomponentenbei Fließgewässern: z. B. (») Laufentwicklung, Tiefen- und Breitenvariation,(») Sohlen- und (») Uferstrukturbei Seen: z. B. Beckenform, Tiefenvariationen, Menge und Struktur des Bodensubstrats,s. (») Gewässerstruktur

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Statistische Größe des Wasserhaushalts von Fließgewässern. Er gibt den langjährigen durchschnittlichen Abfluss an einem Fluss oder Bach an.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gewässerkategorie nach --> EG-WRRL (neben künstlichenoder erheblich veränderten Gewässern). Als --> Umweltziel für NWB nach --> EG-WRRL gilt der--> „gute ökologische Zustand“.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gebietsfremde Arten (Tiere, Pflanzen, Algen, Pilze), die nach 1492 (Entdeckung Amerikas durch Ch. Columbus) durch menschliche Aktivitäten in Gebiete eingebracht worden sind, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gebietsfremde Pflanzenarten, die in Gebiete nach 1492 (Entdeckung Amerikas durch Ch. Columbus) eingeführt werden, in denen sie natürlicherweise nicht vorkommen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Tierarten, die seit Beginn der Neuzeit (1492) vorsätzlich oder unbeabsichtigt unter direkter oder indirekter Mitwirkung des Menschen in ein ihnen zuvor nichtzugängliches Gebiet gelangt sind und dort potenziell neue Populationen aufbauen können oder solche über mindestens drei Generationen im Freiland erfolgreichaufgebaut haben

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Der Betrachtungsraum besteht i. d. R. zu mehr als 50 Prozent aus Gewässerabschnitten, die nicht von Restriktionen (i. d. R. nicht reversible Nutzungen, die die Entwicklungsmöglichkeiten für das Gewässer stark einschränken (z. B. Siedlungsflächen)) geprägt sind.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Gewässerabschnitt ohne bzw. mit wenigen Restriktionen.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Niedrigster in einem Zeitraum beobachteter Abfluss bzw. unterer Grenzwert des Abflusses eines Gewässers.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Verordnung zum Schutz der Oberflächengewässer. Bundesverordnung vom 20.06.2016. Regelt chemische, physikalische und biologische Anforderungen an Oberflächengewässer und normiert Vorgaben zum chemischen und ökologischen Zustand beziehungsweise chemischen und ökologischen Potenzial.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Oberflächenwasserkörper werden in --> Fließgewässer-Wasserkörper (FWK) und --> Standgewässer-Wasserkörper (SWK) unterschieden und sind die zentrale Bewertungs- und Bewirtschaftungseinheit der --> EG Wasserrahmenrichtlinie. --> Umweltziel für die OWK ist entsprechend der jeweiligen Oberflächenwasserkörperkategorie (--> NWB, --> HMWB, --> AWB) der --> gute ökologische Zustand bzw. das --> „gute ökologische Potenzial“. Die Einhaltung des --> „guten chemischen Zustands“ und das Verschlechterungsverbot nach --> EG-WRRL gelten für alle OWK gleichermaßen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ein Ökokonto ist ein modernes Naturschutzinstrument,das im Rahmen der -> Eingriffsregelung zum Einsatzkommt. Damit können bereits realisierte Naturschutzmaßnahmennach einem festgelegten-> Biotoptypenschlüssel bewertet werden: Die Differenzzwischen dem Zustand vor und nach der Maßnahmekann dann auf ein sogenanntes „Ökokonto“ bei einer Naturschutzbehörde eines Landkreises oder einerkreisfreien Stadt eingezahlt werden. Die Währung diesesVerfahrens nennt man „Biotopwertpunkt“ oder auch„Ökopunkt“.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ökologische Bewertung von (») Oberflächenwasserkörpern in fünf Klassen; Zustandsbewertung erfolgt anhand (») biologischer ((») Fischfauna, (») Makrozoobenthos, (») Makrophyten/(») Phytobenthos, (») Phytoplankton), (») hydromorphologischerund (») physikalisch-chemischer Qualitätskomponenten

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

 

Ökologische Bewertung (») erheblich veränderter Wasserkörper oder (») künstlicher Wasserkörper in vier Klassen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Kostenlose Dienste, die Ökosysteme für den Menschenerbringen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Chemische Verbindungen, die Kohlenstoff enthalten.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, Stoffgruppe mit (») prioritärenund prioritär gefährlichen Stoffen gemäß (») EG-Richtlinie 2008/105/EG.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Polychlorierte Biphenyle, (») flussgebietsspezifische Schadstoffe gemäß (») Gewässerbeurteilungsverordnung

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Bewertungsverfahren für -> Makrozoobenthos in Fließgewässernzur Umsetzung der -> EG-Wasserrahmenrichtlinie. ANMERKUNG: Name des Bewertungssystems PERLODESnach einer Steinfliegen-Gattung.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bewertungsverfahren für -> Makrophyten und -> Phytobenthosin Fließgewässern und Seen zur Umsetzung der -> EG-Wasserrahmenrichtlinie.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gemäß (») EG-Richtlinie 2000/60/EG bei der Bewertung des (») ökologischen Zustands zu berücksichtigen: u. a. Temperaturverhältnisse, Sauerstoffhaushalt, Salzgehalt, Versauerungszustand, Nährstoffverhältnisse, (») spezifische synthetische Schadstoffe und (») spezifische nicht synthetische Schadstoffe.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Bewuchs auf -> Substraten am Gewässerboden (-> Benthal); hauptsächlich Algen und auch „höhere“ Pflanzen, die im Gewässerboden wurzeln.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Im Freiwasser lebende, mit der Wasserbewegung treibende bzw. schwebendepflanzliche Organismen; (») biologische Qualitätskomponente

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gewässerabschnitt, für den nach der Handreichung „Fischökologisch funktionsfähige Strukturen in Fließgewässern“ Maßnahmen zur Schaffung von Fischhabitaten geplant und umgesetzt werden, um mindestens ein Fischökotop für jede betrachtete Fokusart entstehen zu lassen. Die Länge eines solchen Gewässerabschnittes als Planungsbereich ist abhängig von den Ansprüchen der jeweiligen Fokusart.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Gesamtheit der Individuen einer Art innerhalb einesbestimmten Raums, die sich über mehrere Generationenuntereinander sexuell fortpflanzen und damit genetischmiteinander verbunden sind. Gesamtheit der Individueneiner Art mit gemeinsamen genetischenGruppenmerkmalen in einem mehr oder weniger vonanderen Artangehörigen isolierten Gebiet

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Fischarten, die alle Entwicklungsstadien im Süßwasser durchlaufen und die mehroder weniger ausgedehnte Laichwanderungen zwischen unterschiedlichen Teillebensräumen durchführen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Bewertung der erheblich veränderten oder künstlichen Gewässer gemäß den Vorgaben der -> EG-WRRL; -> gutes ökologisches Potenzial ist das -> Umweltziel der Wasserrahmenrichtlinie für die erheblich veränderten oder künstlichen Gewässer. Kennzeichnet das Leistungsvermögen des einzelnen Gewässers als Bestandteil der Landschaft als -> Ökosystem (-> Gutes ökologisches Potenzial).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Fließgewässerabschnitt, der aufgrund der Ausprägung relevanter Einzelparameter der Gewässerstruktur und umgebender Landnutzung mit hoher bis sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Makrozoobenthos-Biozönose vorliegt, die die Kriterien einer Besiedlungsquelle erfüllt.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Äußeres -> Ufer in der Krümmung eines Fließgewässers. (DIN 4047-5:1989). Stark angeströmtes --> Ufer imAußenradius einer Gewässerbiegung.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gewässer-/abschnitte, die alle erforderlichen - zumeist (») ergänzenden -hydromorphologischen Einzelmaßnahmen umfassen; Ziel: die hydromorphologischenBedingungen schaffen, die zum Erreichen des guten (») ökologischen Zustands oder des guten (») ökologischen Potentials bezogen auf die (») Qualitätskomponenten (») Durchgängigkeit, (») Morphologie und (») Wasserhaushalterforderlich sind.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Auf eine eindeutig eingrenzbare Stelle beschränkteHerkunft einer -> Emission (z. B. der Auslauf eines Abwasserrohrs).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

unterschieden werden (») biologische, (») hydromorphologische und (») physikalisch-chemische Qualitätskomponenten, die sich grundsätzlich jeweils in Teilkomponentenuntergliedern; die Teilkomponenten beschreiben die spezifischen Anforderungen an die ökologische Zustandsbewertung.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

 

In einem Fließgewässer quer zur Fließrichtung angeordnetes Bauwerk. Querbauwerke dienen z. B. dazu, -> Sohle und -> Ufer gegen -> Erosion zu schützen, die Gewässersohle oder den Wasserspiegel zu heben, -> Feststoffe zurückzuhalten oder die -> Fließgeschwindigkeit zu reduzieren oder Wasser zurückzuhalten.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Form des Laufes eines Fließgewässers im Querschnitt.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gewässerbauliche Maßnahmen in Flüssen quer zum Gewässerlauf (z. B.Wehranlagen, Kraftwerke).

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Gegenstand der LS GÖ - Stufe 2 an G.I.O. Planungsinstrument zur Präzisierung des erforderlichen Maßnahmenumfangs, an deren Ende die Erläuterung der (verorteten) Maßnahmenkonzeptionen innerhalb des bearbeiteten Betrachtungsraumes (G.I.O.) steht. An die Rahmenplanung schließt sich die Planung konkreter Einzelmaßnahmen an (Objektplanung), die jedoch nicht Teil der Stufe 2 LS GÖ ist.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

ökologisch durchgängiges Bauwerk aus grobem Steinmaterial; orientiert sich am natürlichen Gefälle von Fließstrecken, um Sohleneintiefungen zu vermeiden bzw. den Niedrigwasserstand und die Gewässersohle anzuheben.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

> Biozönose eines vergleichbaren, aber weitgehendungestörten bzw. belasteten Gewässers. Referenzbiozönosen dienen zur Ableitung eines -> Leitbilds für Maßnahmen.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Referenz-Fischzönose

Für die referenzbezogene Bewertung der Qualitätskomponente Fische von Experten hergeleitetes Fischartenspektrum für abgegrenzte Fließgewässerabschnitte.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Referenzgewässer sind in Bezug auf ihre -> Gewässermorphodynamik, Wasserqualität, Wasserführungoder Besiedlung zumindest auf Teilstreckenoder in Teilbereichen möglichst naturnahe Gewässer. Darunter werden Fließgewässer bzw. Fließgewässerstreckenverstanden, an denen die natürlichen morphologischenund ökologischen Ausstattungsmerkmale und dynamischen Entwicklungsmöglichkeiten eines Gewässertyps weitestgehend erhalten geblieben sind und somit dem natürlichen, vom Menschen unbeeinflussten Aussehen am ehesten entsprechen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gewässerabschnitt mit geringer (») anthropogener Beeinträchtigung bzw. miteinem sehr (») guten ökologischen Zustand.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ein Fließgewässer im Referenzzustand zeichnet sich durch praktisch weitgehend natürliche Verhältnissesowohl im Hinblick auf seine stoffliche Beschaffenheit und die Hydromorphologie als auch aufseine Besiedelung mit Tieren und Pflanzen aus. [Der biologische Referenzzustand beschreibt die gewässertypspezifische Ausprägung der Biozönosen bei weitgehendem Fehlen anthropogener Störungen darstellen.]

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 2: Referenzstrecken

In den Fluss eingebrachtes Bauwerk zur Beeinflussung der Strömung und/oder zur Sicherung der Sohle und/oder Ufer, z. B. -> Buhnen, -> Parallelwerke, -> Grundschwellen und -> Sohlenschwellen. (nach Merkblatt DWA-M 600: 2018)

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Rückführung eines naturfernen Gewässers bzw. -abschnitts in einen möglichstnaturnahen Zustand, vor allem durch Verbesserungen der (») hydromorphologischen Qualitätskomponenten (») Gewässerstruktur, (») Wasserhaushalt,(») Durchgängigkeit.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Einschränkungen -> anthropogenen Ursprungs innerhalbeines natürlichen -> Entwicklungskorridors eines Fließgewässers in Bezug auf die natürlicherweise stattfindende eigendynamische typspezifische Verlagerung bzw. eigendynamische Prozesse und ihre in Wechselwirkung stehenden Auswirkungen auf -> Sohle, -> Uferund Umland, einschließlich der Vegetation. Restriktionenan Fließgewässern gehen zumeist aus Flächennutzungen hervor und können bspw. eine dicht am Gewässergrenzende Bebauung, anliegende Acker- oder Weideflächen sein.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Der Betrachtungsraum besteht i. d. R. zu mehr als 50 Prozent aus restriktionsgeprägten Gewässerabschnitten (Restriktionsstrecken).

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Restriktionsgeprägtes G.I.O. (zu überplanendes Gewässer)

LS GÖ: Das im konkreten Fall zu überplanende Gewässer ist zu mehr als 50 Prozent durch restriktionsgeprägte Gewässerabschnitte (lokale Restriktionsstrecken) geprägt, unabhängig von der Einstufung des gesamten Betrachtungsraums.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Gewässerabschnitt mit Strukturklasse schlechter 4, in dem die dort vorhandenen i. d. R. nicht reversiblen Nutzungen die Entwicklungsmöglichkeiten für das Gewässer stark einschränken (z. B. Siedlungsflächen).

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Restriktionsstrecken - Restriktionsstrecke lokal

LS GÖ: Gewässerabschnitt im zu überplanenden Gewässer G.I.O., in dem die dort vorhandenen i. d. R. nicht reversiblen Nutzungen die Entwicklungsmöglichkeiten für das Gewässer stark einschränken (z. B. Siedlungsflächen). Als Restriktionen, die die Entwicklungsmöglichkeiten stark einschränken, gelten Hochwasserschutz, Siedlungsflächen, Wasserkraft.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Rückhalt des Wassers in natürlichen oder künstlichen Stauräumen (z. B. in Überschwemmungsgebieten oder Talsperren).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Unter Revitalisierung eines Gewässers werden bauliche Maßnahmen zur strukturellen Aufwertung verstanden, mit denen man die ökologische Funktionsfähigkeit des Gewässers durch die gezielte Schaffung von Habitatstrukturen verbessert bzw. wiederherstellt. Im Gegensatz zu einer Renaturierung kann der Gewässerabschnitt aber nicht wieder in einen gänzlich unbeeinflussten Zustand mit einem natürlichen Abflussgeschehen zurückgeführt werden.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Bezeichnung solcher Arten, die auf Gewässer mit deutlicherbis starker -> Strömung angewiesen sind; z. B. Bachforelle.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Morphologischer Parameter, der als (») signifikante Belastung den Nutzungsdruckauf ein Fließgewässer anzeigt, mit möglichen Auswirkungen auf den (») ökologischen Zustand

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Familie der Forellenfische (wie z. B. Bachforelle, Lachs, Huchen)

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Eine durch Indikatororganismen erzielte Aussage über die biologische Gewässerqualität. Sie zeigt die Belastung der Fließgewässer mit organischen, biologisch abbaubaren Stoffen an (siehe auch DIN 38410-1:2004).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Verbrauch von Sauerstoff im Wasser bei der Dissimilation.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Schutzgebiets- und Ausgleichs-Verordnung, Verordnung des Ministeriums für Umwelt und Verkehr über Schutzbestimmungen und die Gewährung von Ausgleichsleistungen in (») Wasser- und Quellenschutzgebieten.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Teilhabitat, welches in einem Planungsbereich fehlt oder nur in unzureichendem Umfang bzw. unzureichender Qualität vorhanden ist und damit das Vorkommen bzw. die Häufigkeit einer Fischart bestimmt.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

In der -> Gewässermorphologie werden unter dem Begriff „Sediment“ transportierte und abgelagerte Feststoffe verstanden.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Insbesondere bei tiefen erodierten Fließgewässern werden im Rahmen der --> Unterhaltung zur Stabilisierungdes --> Geschiebes --> Sedimente in die Gewässer eingebracht. Diese an die natürlichen Kornfraktionen angepassten Kiese und Sande verteilen sich dann durch natürliche Verlagerungsprozesse auf der Gewässersohle und tragen so zur Stabilität der --> Sohle und der Qualitätder Sohlenhabitate bei.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gemäß (») WRRL verschiedene, für oberirdische Gewässer spürbare(») anthropogene Belastungsformen, z. B. diffuse oder morphologische Belastungen.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Der Grund des Gewässers. Unterer Teil des --> Gewässerbetts. In der Regel vom linken Böschungsfuß bis rechten Böschungsfuß reichender Teil des --> Gewässerquerschnitts, der unter der Niedrigwasserlinie liegt.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Eintiefung der Gewässersohle durch strömungsbedingten Abtrag von Sohlenmaterial.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Neigung der Gerinnesohle in Fließrichtung (nach DIN 4047-5:1989).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

a) Gewässerunterhaltung/Gewässerentwicklung: --> Sohlenbauwerk mit rauer Oberfläche und mit einem --> Gefälle zwischen etwa 1:20 und flacher.
b) Gewässermorphodynamik/Flussbau: --> Sohlenbauwerk, mit dem ein Höhenunterschied in der Gewässersohle über wunden wird, zumeist bestehendaus einer Steinschüttung mit einem Gefälle zwischen etwa 1:20 und flacher (nach MerkblattDWA-M 570:2018).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

--> Sohlenbauwerk, mit dem ein Höhenunterschied in der Gewässersohle eines Gewässers überwunden wird, zumeist bestehend aus einer Steinschüttung mit einem --> Gefälle von 1:10 und steiler (nach Merkblatt DWAM 570:2018).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Von der --> Strömung auf die --> Sohle ausgeübte Tangentialkraft je Flächeneinheit (in Anlehnung an Merkblatt DWA-M 570: 2018).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Morphologische Gestalt einer Gewässersohle.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Bewurzelungsfähige Weidenruten, die senkrecht oderschräg zur Fließrichtung dicht aneinandergelegt und mit Wippen oder Draht und Pfählen als Flächensicherung auf dem Untergrund befestigt werden.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Anstieg des Wasserspiegels infolge eines Abflusshindernisses (z. B. Wehr, Pfeiler). (nach DIN 4044:1980).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Stauanlagen sind Anlagen, die ein Fließgewässer aufstauen, Wasser, --> Geschiebe, Schlamm, Treibeis oder Lawinenschnee speichern oder der Absetzung von Schwebestoffen (z. B. Sand) dienen. Nach der Normenreihe DIN 19700, die diesen Begriff definiert, wird unterschieden zwischen Talsperren, Hochwasserrückhaltebecken, --> Staustufen (Wehren), Pumpspeicherbecken und Sedimentationsanlagen. Stauanlagen setzen sich aus einem Absperrbauwerk – Staumauer, Staudamm, --> Staustufe oder --> Wehr – undeinem Stausee oder Staubecken zusammen. Sie können sich in oder neben einem Fließgewässer befinden (Hauptschluss oder Nebenschluss).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Flussstrecke oberhalb eines Stauwehrs, in der sich der Rückstau auf den Wasserstand und die --> Fließgeschwindigkeit auswirkt.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Veränderung der natürlichen Wasserstands- und Strömungsverhältnisse durch den Einbau von --> Staustufen, zu verschiedenen Zwecken. Früher wurden häufig die Begriffe „Stauregelung“ und „Kanalisierung“ synonym verwendet. Fast alle staugeregelten Flüsse in Deutschland haben überwiegend ein natürliches --> Gewässerbettbehalten, auch wenn die --> Ufer zum Schutz gegen Sogund Wellenschlag der Schiffe befestigt wurden.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Oberstromseitiges, Abfluss abhängiges Ende eines --> Staubereichs (in Anlehnung an DIN 4054:1977).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

nach der Zweckbestimmung der Stauanlage beim Regelbetrieb zulässige Wasserspiegelhöhe.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Stoffeinträge, deren Herkunft nicht genau lokalisierbar ist, insbesondere flächenhafte Stoffausträge und -einträge in Fließgewässer.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ergebnis des Prozesses der aktiven oder passiven --> Migration von Tieren oder Pflanzen mit überwiegendhoher (Dispersions-) Dynamik aus dauerhafter Besiedlungim Gewässer oder Gewässerumfeld. Positive Wirkung von ökologisch gut entwickelten Gewässerbereichen (--> Strahlursprung) auf angrenzende Gewässerbereiche. Die von Strahlursprüngen ausgehende ökologische Wirkungkann durch --> Trittsteine ausgedehnt werden, d. h.Trittsteine können den --> Strahlweg verlängern. Phänomender Indikation des --> guten ökologischen Zustandsoder --> guten ökologischen Potenzials in einem Fließgewässerabschnitt – auch wenn dieses morphologischdefizitär ist – durch --> biologische Qualitätskomponenten, ausgehend von benachbarten, direkt oder indirekt angebundenen Gewässerabschnitten mit sehr gutem oder --> guten Zustand.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Strahlwirkungsraum

Gewässerabschnitt, in dem räumliche Zusammenhänge für eine positive Strahlwirkung der ökologischen Parameter gegeben sind.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Planerisches Konzept, welches auf positiven Strahlwirkungen und negativen Fern- und Nachbarschaftswirkungen basiert.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Einzelne unterscheidbare natürliche oder künstliche Strukturelemente, die ein Teilhabitat oder Habitat (hydro-)morphologisch bilden (bspw. Kies, Totholz, Störsteine, Wasserpflanzen, Wurzeln).
LS GÖ: In der Rahmenplanung an G.I.O. sollen Hinweise gegeben werden auf notwendige Einzelstrukturen, die im Rahmen der Gewässerunterhaltung eingebracht werden können. Diese stellen sinnvolle lokale kleinräumige Trittsteine dar, werden aber innerhalb der Rahmenplanungen nicht bilanziert.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Das strukturelle Defizit gemäß der Methodik LS GÖ wurde im Zuge der LS GÖ Stufe 1 ermittelt. Für jeden Betrachtungsraum wurde ermittelt, wie viele Gewässerkilometer revitalisiert werden müssen, um einen Gesamtanteil von 50 % Gewässerstrecke mit Strukturklasse 1-3 zu erreichen. Von 2018 bis 2020 war dies der angestrebte Maßnahmenumfang für die Erstellung der Rahmenplanung an G.I.O. Ab 2021 gilt der Maßnahmenumfang aus den Bewirtschaftungsplänen und Maßnahmenprogrammen, Aktualisierung 2021, der WRRL.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Erfassung und Bewertung der Formenvielfalt eines Gewässers (») Gewässerstruktur)nach einem festgelegten Verfahren.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Maßnahmen an Fließgewässern um deren Struktur zu verbessern.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 2: Referenzstrecken

Material, auf oder in dem Organismen leben und sich entwickeln, typischeSubstrate des Gewässers sind Steine, Schlamm, Pflanzen, herab gefallenes Lauboder Totholz etc.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Abfolge der Entwicklung verschiedener pflanzlicher und tierischer Entwicklungsstadien und Organismengemeinschaften. Zeitliche Abfolge verschiedener Lebensgemeinschaften im gleichen Raum nach Änderung wichtiger --> Standortfaktoren oder nach tiefgreifenden Störungen des Lebensraums. Eine Sukzession endet mit Erlangung eines stabilen Zustands. Zeitliche Aufeinanderfolge von Arten bzw. Lebensgemeinschaften eines --> Biotops, die von einem Pionierstadium zu einem sich selbst erhaltenden Stadium des Fließgleichgewichts (Klimax, --> Klimaxgesellschaft) führt.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

In der Biologie Bezeichnung für eine systematische Einheit von Organismen: Art, Gattung, Familie, Ordnung, etc.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Ein Gewässerabschnitt oder Teil eines Gewässerabschnittes, der aufgrund seiner strukturell-morphologischen Ausstattung eine ganz bestimmte fischökologische Teilfunktion erfüllt, z. B. ein Laichplatz, Jungfischhabitat, Nahrungsgrund, Unterstand, Wintereinstand usw.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Fließgewässer mit einem (») Einzugsgebiet > 10 km²

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

--> Erosion der Gewässersohle.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wird als Sammelbegriff für abgestorbene Bäume oder Baumteile verwendet. Totholz hat eine hohe ökologische Wertigkeit als Lebensraum zahlreicher Insekten- und Vogelarten. Nicht mehr lebende Zweige, Äste, Wurzelstöcke oder ganze stehende und liegende Bäume, hierin Flüssen und Bächen. Totholz ist ein wesentlicher Bestandteil natürlicher Fließgewässer.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Als Trittstein wird ein (kurzer) Gewässerabschnitt bezeichnet, der die folgenden Kriterien erfüllt:

  • Die morphologischen Anforderungen an die Qualität einer potenziellen Besiedlungsquelle sind erfüllt bzw. an ein Fischhabitat, aber die Mindestlänge (500 m) wird nicht erreicht.
  • Der entsprechende Teilabschnitt hat eine Länge von mindestens 100 m (keine Einzelstrukturen).
  • Der entsprechende Gewässerabschnitt steht in einem räumlichen Zusammenhang zu einer (potenziellen) Besiedlungsquelle oder einem Maßnahmenbereich und ist somit funktional geeignet, die Strahlwirkungen zu „verlängern“.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Berücksichtigt, dass naturnahe, ausreichend lange Fließgewässerabschnitte eine positive Strahlwirkung auf benachbarte strukturell beeinträchtigte Gewässerstrecken ausüben können. Damit soll flächendeckend ein guter ökologischer Zustand bzw. ein gutes ökologisches Potenzial erreicht werden, auch wenn nur in Teilen des Gewässernetzes ein guter hydromorphologischer Zustand geschaffen wird. Das Trittsteinprinzip kennt folgende Kategorien: Kernlebensräume; Aufwertungslebensräume; Verbindungsstrecken.

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbewirtschaftung in Baden-Württemberg Teil 1: Grundlagen und Vorgehen

Intensität der Primärproduktion, d. h. Erzeugung vonorganischer Substanz durch --> autotrophe Organismen.Unter den gegebenen Verhältnissen potenziellmögliche Produktion --> autotropher Organismen ineinem Gewässer.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Gebiete zwischen --> oberirdischen Gewässernund --> Deichen oder Hochufern, die bei --> Hochwasserüberschwemmt und durchflossen oder die für die Hochwasserentlastung oder Rückhaltung beanspruchtwerden. Gemäß § 76 Abs. 2 WHG sind auf Länderebenemindestens die Gebiete durch Rechtsverordnung als Überschwemmungsgebiete festzusetzen, in denen einHochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren zuerwarten ist.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Uferbereich, der durch erosionsbedingtes Abbrechen oder Abgleiten von Lockergestein ein steiles oder sogar überhängendes Profil aufweist --> Ufererosion.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Strömungsbedingter Aus- und Abtrag von Ufermaterial.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Gestalt des Gewässerufers, (») Gewässerstruktur

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Künstliche Bauwerke zur Uferverstärkung.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Mit diesem Gewässer- oder Anlagentyp wird ein --> Querbauwerk (weitläufig) umgangen.  Das --> Querbauwerk und seine wasserwirtschaftliche Funktionbleiben erhalten. Es gibt verschiedene Bauweisen, die von Anlagen mit naturnahem Fließgewässercharakter bis hin zu Gerinnen mit ausgeprägten, beckenartigen Strukturen reichen. Häufig werden in Umgehungsgerinnen Gefällestrecken integriert, die --> Sohlenbauwerkenentsprechen, oder diese mit anderen Bauweisen kombiniert, wie z. B. mit --> Beckenpass.

Referenz: DWA- Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Öffentliche rechtliche Verpflichtung der --> Unterhaltungspflichtigen zur Unterhaltung der Fließgewässer. Inhalt und Umfang der Unterhaltung werden in § 39 WHG und den Landesgesetzen genauer bestimmt. Ein Rechtsanspruch Dritter gegen den Trägerder Unterhaltungslast besteht nicht.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Maßnahmen, die der --> Unterhaltung der Gewässer nach § 39 WHG einem ganzheitlichen Ansatz folgen. Diesschließt die Sicherung des ordnungsgemäßen Wasserabflussesund der Funktion des Gewässers sowie die Abführung oder Rückhaltung von Wasser, --> Geschiebe, --> Schwebstoffen und Eis gemäß den wasserwirtschaftlichen Bedürfnissen und die Erhaltung der Schiffbarkeitvon schiffbaren Gewässern sowie den Erhalt und dieFörderung der ökologischen Funktionsfähigkeit des Gewässers insbesondere als Lebensraum von wild lebendenTieren und Pflanzen mit ein.Gewässerunterhaltungsmaßnahmen müssen sich anden --> Bewirtschaftungszielen der --> EG-Wasserrahmenrichtlinie (siehe §§ 27 bis 31 WHG) ausrichten und dürfendie Erreichung dieser Ziele nicht gefährden. Bei der --> Unterhaltung ist der Erhaltung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts Rechnung zutragen. Ferner sind Bild und Erholungswert der Gewässerlandschaftzu berücksichtigen.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ort oder Abschnitt im Gewässer, an dem (») biologische Qualitätskomponenten (Fische, Kleinlebewesen der Gewässersohle, Wasserpflanzen, freischwimmende Algen) beprobt werden

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Pflanzengesellschaft, die sich von Natur aus ohnemenschlichen Einfluss an einem Standort einstellenwürde. Synonym wird häufig auch der Begriff „standortheimisch“ verwendet. Zum Beispiel besteht die standortgerechte Vegetation entlang von Fließgewässernüberwiegend aus den Gehölzen der --> Weichholzaue (Erlen, Eschen und verschiedene Weiden) sowie vonregionaltypischen --> Hochstaudenfluren.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wachstumszeit der --> Makrophyten; als Hauptvegetationszeitwird die Jahreszeit angesehen, in der Temperaturenüber +10 °C erreicht werden. Eine zeitliche Abgrenzungist für das --> Phytoplankton nicht möglich.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

LS GÖ: Gewässerabschnitt, der aufgrund der Ausprägung relevanter Einzelparameter der Gewässerstruktur einer Ausbreitung von Arten (Makrozoobenthos, Fische, Makrophyten) nicht entgegensteht.

Referenz: Landesstudie Gewässerökologie Baden-Württemberg - Kurzbericht Stufe 1 (G.I.O.) aufrufbar unter https://rp.baden-wuerttemberg.de/themen/wasserboden/gsgoe-download/

Unter Verklausung wird der teilweise oder vollständige Verschluss eines Fließgewässerquerschnittes infolge von angeschwemmtem Treibgut oder --> Totholz verstanden. Dadurch entsteht ein Rückstau, welcher zu schnell undstark steigenden Wasserständen oberhalb des Abflusshindernisses führen kann. Die Folgen können Ausuferungenund Überschwemmungen sein. Ansammlung von Treibgut, das einen Anstau des Wassers und eine Anhebung des Wasserspiegels bewirkt, Abflussstörung durch Verlegen des Querschnitts durch Felsen, Geröll, Baumstämme,Treibgut, --> Mähgut u. Ä.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Sammelbegriff für Sedimentations- und Ablagerungsvorgänge mit Aufhöhung der Gewässersohle. -> Akkumulation

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Flächen außerhalb des Flusslaufs, die bei Hochwasser überflutet werden. Im Gezeitenbereich Flächen oberhalb des mittleren Tidehochwassers.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Fische, die im Laufe ihres Lebens verschiedene Gewässer oder Gewässerregionenals Lebensraum nutzen und beim Wechsel zwischen den Lebensräumengrößere Strecken zurücklegen

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Allgemein: quantifizierte Darstellung des Wasserkreislaufes in einem bestimmten Gebiet, aufgeteilt in die einzelnen Abflusskomponenten (Niederschlag, Verdunstung, (») Oberflächenabfluss, Grundwasserabfluss, Zwischenabfluss), meist lokal differenziert nach Flächennutzung gemäß (») WRRL: (») hydromorphologische Qualitätskomponente ((») Hydromorphologie,(») Durchgängigkeit, (») Morphologie); beschrieben durch Teilkomponenten, z. B. Abflussdynamik, Verbindung zum (») Grundwasserkörper

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Kleinster Bezugsraum nach WRRL; Nachweisraum für die Umweltziele der WRRL (compliance checking unit)/Bewirtschaftungsziele nach Wassergesetz für Baden-Württemberg; Unterscheidung in Oberflächenwasserkörper (Flüsse und Seen) und Grundwasserkörper.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

(») EG-Richtlinie 2000/60/EG

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Per Rechtsverordnung festgelegte Abgrenzung zum Schutz einer Wassergewinnungsanlage vor nachteiligen Einwirkungen im Interesse der öffentlichen Wasserversorgung.

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Vertikaler Abstand zwischen Wasserspiegel und Gewässersohle.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 570, Begriffe aus der Gewässermorphodynamik und Flussbau

Ein Wehr ist ein Absperrbauwerk (--> Querbauwerk),welches den --> Zufluss oder --> Abfluss eines Gewässersabschließt. Damit ist es Teil einer --> Stauanlage (siehe auch DIN 19700-13:2004).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Ein aus Weichhölzern (z. B. Weidenarten) bestehender, direkt an das Gewässer grenzen der --> Auenwald oberhalb des --> Mittelwassers, der durch häufige Überschwemmungen, gegebenenfalls hohen mechanischen Belastungen durch --> Strömung und Eisgang sowie längeren Überflutungsphasen gekennzeichnet ist.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wassergesetz für Baden-Württemberg

Referenz: LUBW Leitfaden: Gewässerentwicklung und Gewässerbew

Wasserhaushaltsgesetz der Bundesrepublik Deutschland

Referenz: LUBW-Glossar Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg

Auf und im Lückensystem der --> Sohle lebende wirbellose Organismen, z. B. Strudelwürmer, Egel, Weichtiere wie Muscheln und Schnecken, Kleinkrebse wie Flusskrebs, Flohkrebse und Asseln, Insekten und Insektenlarven.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Im Freiwasser schwebende Tiere, deren Schwimmrichtung durch die Wasserströmung vorgegeben wird und deren Eigenbewegung vorwiegend zur Erhaltung des Schwebezustands im Wasserkörper dient (z. B. Wasserflöhe, Hüpferlinge).

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung

Wasservolumen, das einem bestimmten Querschnitt je Zeiteinheit zufließt (in Anlehnung an DIN 4044:1980). Hier im Sinne eines in ein anderes Gewässer einmündendenBach- oder Flusslaufs.

Referenz: DWA-Regelwerk Merkblatt DWA-M 600, Begriffe aus Gewässeruntehaltung und Gewässerentwicklung