Pressemitteilung

Verbesserung der Qualität des Menges-Sees im NSG Hochholz-Kapellenbruch durch Elektrobefischung

​EINLADUNG AN DIE MEDIEN


Termin: Dienstag, 7. Mai 2019
Zeit: 11:00 Uhr
Treffpunkt: Naturschutzgebiet Hochholz-Kapellenbruch, siehe nachfolgende Karten

 

Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe werden am 7. Mai 2019 Fische aus dem Menges-See im Naturschutzgebiet „Hochholz-Kapellenbruch“ entnommen. Dies erfolgt jedoch nicht zur fischereilichen Nutzung der Fische, sondern zur Verbesserung der Qualität des Sees. Zum Zeitpunkt der Ausweisung des Naturschutzgebietes war der Gewässergrund bewachsen von unzähligen Wasserpflanzen wie beispielsweise Laichkräutern und Tausendblätter. Heute fehlen die Wasserpflanzen und das Gewässer ist trüb und schlammig. Im See wurden große Karpfen gesichtet. Auf diesen Missstand hatte der NABU Wiesloch aufmerksam gemacht. Ob die Karpfen dort illegal eingesetzt wurden oder die Fischeier im Gefieder von Vögeln ins Gewässer gelangt sind, ist unklar. Die Naturschutzgebiets-Verordnung verbietet das Einbringen von Tieren in den eingezäunten See. Wer dennoch Fische im Menges-See aussetzt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Die Karpfen haben in den letzten Jahren die Wasservegetation fast vollständig gefressen und damit die Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an Gewässertieren vernichtet.
Sobald die Fische entfernt sind, wird die Unterwasservegetation nachwachsen und wieder seine ökologischen Funktionen erfüllen können.
Da es leider immer wieder zur Vermehrung von Fischen im See mit den negativen Auswirkungen auf die Gewässerqualität kommt, muss das Leerfischen immer wieder durchgeführt werden. Eine regelmäßige Entnahme ist daher auch im Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet enthalten. Die letzte Befischung fand übrigens im Oktober 2005 statt.
Die gefangenen Fische werden dem Heidelberger Zoo zur Verfügung gestellt, wo sie beispielsweise an Steinadler verfüttert werden. Insofern bleiben sie Teil der natürlichen Nahrungskette.

Zu dieser Befischungsaktion laden wir Sie herzlich ein und freuen uns über eine Berichterstattung.

Ansprechpartner:
Dr. Jost Armbruster, Tel. 0721-926 4300, E-Mail: jost.armbruster@rpk.bwl.de