Pressemitteilung

Rebhuhnschutz Schefflenztal: Wie retten wir das Rebhuhn in unserer Landschaft?

Öffentlicher Informationsabend am Donnerstag, 20. Oktober 2022, 19 Uhr in Schefflenz

Termin: Donnerstag, 20. Oktober 2022
Zeit: 19 Uhr
Treffpunkt: Roedderhalle Oberschefflenz, Hofacker 3, 74850 Schefflenz

Wie retten wir das Rebhuhn in unserer Landschaft? Welche Aktivitäten und Erfolge gibt es bereits und welche Finanzmittel zur Förderung stehen für Landwirtinnen und Landwirte, Vereine und Kommunen zur Verfügung? Landwirtinnen und Landwirte, Flächeneigentümerinnen und -eigentümer sowie Interessierte aus dem Schefflenztal rund um Schefflenz, Billigheim, Mosbach, Elztal und Seckach sind herzlich zu einem Informationsabend am Donnerstag, 20. Oktober 2022, ab 19 Uhr, eingeladen.

Regierungspräsidenten Sylvia M. Felder und der Erste Landesbeamte des Neckar-Odenwald-Kreises, Dr. Björn-Christian Kleih, sowie der Bürgermeister der Gemeinde Schefflenz, Rainer Houck, werden die Anwesenden mit einem Grußwort willkommen heißen und die Veranstaltung eröffnen.

Nach zwei Kurzvorträgen von Tobias Lepp und Judith Knebel, beide aus dem Naturschutzreferat des Regierungspräsidiums Karlsruhe, rund um das Rebhuhn und die Initiative Rebhuhnschutz Schefflenztal, bieten sechs Informationsstände, interessante Informationen zu den Aktivitäten zur Verbesserung unserer Landschaft als Lebensraum für das Rebhuhn:

  • Rebhuhnschutz Schefflenztal: Gemeinsam für das Rebhuhn – Wir sind dabei.
  • Forever young – Verjüngungskur für die Landschaft. Rebhuhngerechte Heckenpflege
  • Rebhuhn schützen – Fördermittel erhalten!
  • Jagd und Rebhuhnschutz – Wie geht das zusammen?
  • Von der Allerweltsart zur Rarität: Artenschutzprogramm Vögel Baden-Württemberg
  • Was ruft denn da? – Monitoring im Rebhuhnschutz

Die Informationsstände werden von Akteuren aus dem Projekt „Rebhuhn Schefflenztal“ betreut: Mitglieder des Bauernverbandes, des Landschaftserhaltungsverbands, des Naturschutzbundes (NABU), der Ornithologischen Gesellschaft, des Hegerings Schefflenztal und Vertreterinnen und Vertretern der Landwirtschafts-, Naturschutz und Jagdbehörden des Landratsamts sowie des Naturschutzreferats im Regierungspräsidium Karlsruhe.

Landwirtschaft Betreibende, Flächeneigentümerinnen und -eigentümer sowie Interessierte haben die Möglichkeit, die Lebensweise des Rebhuhns in unserer Landschaft und konkrete Aktivitäten für den Rebhuhnschutz kennenzulernen. Eine vielfältige, offene Feldflur mit extensiv genutzten Äckern, blütenreichen Wiesen, mehrjährigen Brachen, hochstehenden Grassäumen und einzelnen dichten Hecken sollen gefördert werden. Für Landwirtschaft Betreibende, Kommunen und Vereine sowie für Privatpersonen stehen hierzu Finanzmittel aus unterschiedlichen Förderprogrammen zur Verfügung.

Im Austausch miteinander können an diesem Abend konkrete Aktivitäten, wie beispielsweise die Heckenpflege im Winter und das Stehenlassen von Altgrasstreifen im Grünland, besprochen werden.

Für das leibliche Wohl sorgt der NABU Seckach-Schefflenztal e.V.

Weitere Informationen finden sich auf der Projektseite „Rebhuhnschutz Schefflenztal“.

Einen Überblick über die Eigenschaften, Lebensweise und Bedrohung des Rebhuhns bietet die Internetseite der Deutschen Wildtier Stiftung.

Weitere Informationen zum Rebhuhn sind auf der Internetseite der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zu finden.

Für die Veranstaltung gelten die Bestimmungen der am Veranstaltungstag aktuellen Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird empfohlen.

Pressevertreterinnen und Pressevertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Es wird um Anmeldung unter pressestelle@rpk.bwl.de oder 0721 /926-6266 gebeten.

Über einen Veranstaltungshinweis im Vorfeld der Veranstaltung würden wir uns sehr freuen.

Hintergrundinformationen zum „Rebhuhnschutz Schefflenztal“

Beim „Rebhuhnschutz Schefflenztal“ engagieren sich seit Sommer 2021 lokale Akteure unter der Leitung des Naturschutzreferats im Regierungspräsidium Karlsruhe. Vertreterinnen und Vertreter der NABU-Gruppen Mosbach und Seckach-Schefflenztal, der Ornithologischen Gesellschaft Baden-Württemberg, des Hegerings Schefflenztal, des Landschaftserhaltungsverbandes Neckar-Odenwald-Kreis und des Bauernverbands, arbeiten gemeinsam mit den Gemeinden Schefflenz, Billigheim, Elztal, Seckach und der Stadt Mosbach sowie den Naturschutz-, Landwirtschafts- und Jagdbehörden des Landratsamts des Neckar-Odenwald-Kreises zusammen.

Die Bestände des Rebhuhns sind europaweit in den letzten Jahrzehnten um über 90 Prozent zurückgegangen. In Baden-Württemberg wird das Rebhuhn auf der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Das 100 Quadratkilometer große Projektgebiet zwischen Schefflenz, Billigheim, Mosbach, Elztal und Seckach umfasst das bedeutendste noch verbliebene Verbreitungsgebiet des Rebhuhns im gesamten Regierungsbezirk Karlsruhe.

Gemeinsames Ziel der Initiative „Rebhuhnschutz Schefflenztal“ ist ein stabiler Rebhuhnbestand in der Region. Von dort aus kann das Rebhuhn hoffentlich auch andere Teile des Landkreises wieder besiedeln. Dafür muss der Lebensraum für das Rebhuhn verbessert werden: extensiv genutzte Äcker, blütenreiche Wiesen, mehrjährigen Brachen, hochstehende Grassäume und einzelnen dichten Hecken können durch gezielte Landschaftspflege und veränderte Bewirtschaftung umgesetzt werden. Vor allem Landwirtschaft Betreibende, aber auch Kommunen können hier einen wichtigen Beitrag zum Rebhuhnschutz leisten. Und auch Spaziergängerinnen und -gänger können durch ihr Verhalten Rebhühner schützen, indem sie Hunde an der Leine führen und die befestigten Wege im Gebiet während der Brutsaison nicht verlassen.

Um ihr Ziel zu erreichen, werden von allen Beteiligten gemeinsam vielfältige Aktivitäten umgesetzt. Bereits im letzten Winter wurden in den sieben Kernzonen des Projekts die Lebensraumqualität für Rebhühner begutachtet und erste Heckenpflegemaßnahmen umgesetzt. Nach dem Monitoring arbeiten die Beteiligten nun daran, weitere gezielte Schutzmaßnahmen umzusetzen. Gleichzeitig werden Informationsmaterialien erstellt, Fachgespräche geführt und die Öffentlichkeitsarbeit für den Rebhuhnschutz vorangetrieben.

Bei dem diesjährigen Monitoring wurde das Projektgebiet des „Rebhuhnschutzes Schefflenztal“ erneut als Schwerpunktgebiet des Rebhuhns im Regierungsbezirk bestätigt (Pressemitteilung vom 20. Mai 2022). Im Neckar-Odenwaldkreis wurden sonst nur noch vereinzelte Nachweise aus dem Gebiet zwischen Hardheim und Rosenberg gemeldet.

Die Projektverantwortlichen stehen außerdem im überregionalen Austausch mit anderen Initiativen zum Rebhuhnschutz in Baden-Württemberg und Deutschland.

Anhang:
Faltblatt Rebhuhnschutz Schefflenztal mit Übersichtskarten des Projektgebiets (pdf, 2.2 MB)
Einladungsflyer zum Informationsabend Rebhuhnschutz Schefflenztal (pdf, 435 KB)