Rheinschanzinsel
Das Projekt
Die Rheinschanzinsel wird vom Rhein und Philippsburger Altrhein umschlossen. Das Gebiet wird durch den Hochwasserdamm XXXIII vor Überflutungen geschützt. Die Insel wird intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Der Einsatz des Polders erfolgt bei extremen Hochwasserereignissen, die im Mittel alle 25 Jahre eintreten. Außerdem sind in Abhängigkeit von den Rheinwasserständen "partielle Flutungen zur Auenrenaturierung" vorgesehen.
Der Planfeststellungsbeschluss wurde am 18. Mai 2004 erteilt und ist seit Ende Oktober 2004 rechtskräftig. Die Baumaßnahme wurde im Herbst 2004 gestartet. Im Jahr 2011 wurde als wesentlich letzter Schritt mit dem Umbau des Schöpfwerkes Philippsburg begonnen. Im November 2015 fand die feierliche Inbetriebnahme statt.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat in der Gemeinde Philippsburg einen neuen, rund 1.000 Meter langen Polderinformationspfad fertiggestellt, der Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung des 210 Hektar großen Rückhalteraums auf anschauliche Weise näherbringt. Ziel ist es, die wichtige Funktion dieser Hochwasserschutzmaßnahme erlebbar zu machen und zum Verweilen in der Natur einzuladen.
Der neue Erlebnispfad wurde auf dem sogenannten „Zick-Zack-Damm“ errichtet, welcher der historischen Schanzenanlage von Philippsburg nachempfunden ist. Er fügt sich nahtlos an den bestehenden Dammkronenweg an und bietet eine gelungene Kombination aus Naturerlebnis und Wissensvermittlung.
Entlang des Pfades werden mehrere Informationstafeln dazu einladen, mehr über den Hochwasserschutz am Oberrhein im Allgemeinen und im Polder Rheinschanzinsel im Besonderen zu erfahren. Besucher erhalten so tiefere Einblicke in die komplexen Zusammenhänge des Hochwassermanagements und die Schutzfunktion des Rückhalteraums.
Hervorzuheben ist die in der Mitte des Infopfades angelegte, rund 1.500 Quadratmeter große und hochwassersicher aufgeschüttete Verweilfläche. Mit ansprechenden Sitzgelegenheiten ausgestattet, bietet sie einen wunderbaren Blick auf den weitläufigen Rückhalteraum. Abgerundet wird dieser Ort durch einen im Zentrum der Fläche befindlichen Pavillon, der weitere Informationen zum Rückhalteraum bietet. Der Pavillon wurde in bemerkenswerter Holzbauweise mit hochragenden Bögen errichtet, ist über 3,30 Meter hoch und die Dachkonstruktion etwa 4,00 Meter breit. Das kunstvolles Buntglasfenster im Dach taucht die Verweilfläche bei Sonnenschein in farbenprächtige Schatten.
Der Polderinformationspfad ist ein wichtiger Schritt, um das Bewusstsein für den Hochwasserschutz zu schärfen und gleichzeitig ein attraktives Ziel für Naherholungssuchende zu schaffen. Er verbindet Bildung mit Naturerlebnis und verdeutlicht eindrücklich die Notwendigkeit und den Nutzen dieser Schutzmaßnahmen für die Region.