Weitere Informationen
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Umsetzungsstand
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Interkommunale Kooperation
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Förderung
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Fachplan Landesweiter Biotopverbund – Planungsteil Gewässerlandschaften

Zur Barrierefreiheit: Bild zeigt Fachplan Landesweiter Biotopverbund - Gewässerlandschaften u Wildtierkorridore für das Gebiet Forst Sigmaringen, Krauchenwies und Mengen
Der Biotopverbund ist das Netzwerk der Natur. Lebensräume von Tieren und Pflanzen sind miteinander vernetzt, sodass diese wandern und sich genetisch austauschen können. Die Verbindungen der Lebensgemeinschaften sind zu bewahren und wo möglich funktionsfähige ökologische Wechselbeziehungen wiederherzustellen. So kann die biologische Vielfalt und damit auch unsere Lebensgrundlage erhalten werden.
Für die spezifischen Belange des Biotopverbundes an und in Gewässern hat das Land Baden-Württemberg die landesweite Planungsgrundlage Fachplan Gewässerlandschaften erarbeitet. Dieser dient der strukturellen Verbesserung und der Vernetzung der Lebensräume im und am Gewässer und der Sicherung und Neuentwicklung der Aue. Im Fokus stehen dabei alle Gewässer, auch kleine Gewässer wie Oberläufe von Fließgewässern, Quellbereiche soweit ein Fließgewässer anschließt, oder Grabensysteme, etc.. Der Fachplan Landesweiter Biotopverbund besteht somit aus den drei Teilplanungen Gewässerlandschaften, Offenland sowie den Generalwildwegeplan für die Wildtierkorridore.
Der Fachplan Gewässerlandschaften ergänzt die Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme nach Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), sowie die Landesstudie Gewässerökologie und ggf. vorhandene Gewässerentwicklungspläne. Synergien zwischen der Umsetzung des Biotopverbunds und der Umsetzung der WRRL sollen genutzt werden.
Im Zuge des Umsetzungsschwerpunktes des Landes zum Biotopverbund werden kommunale Biotopverbundplanungen erstellt. Die Biotopverbundbotschafter*innen der Landschaftserhaltungsverbände der Landkreise unterstützen dabei die Kommunen bei der Biotopverbund-Planung sowie -Umsetzung und beraten diese zu Fördermöglichkeiten von Maßnahmen des Biotopverbunds. Kontaktadressen der Biotopverbundbotschafter*innen des zuständigen Landschaftserhaltungsverbandes erhalten Sie bei der Geschäftsstelle der Landschaftserhaltungsverbände.
Weiterführende Informationen zum Landesweiten Biotopverbund
Internetseite der LUBW und des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg.
Eine Kartendarstellung zum Landesweiten Biotopverbund bietet der Daten- und Kartendienst der LUBW.
Der Fachplan Gewässerlandschaften kann im Daten- und Kartendienst der LUBW heruntergeladen werden.
Im Publikationsdienst der LUBW finden Sie darüber hinaus zahlreiche Publikationen zum Biotopverbund.
Fragen zum Biotopverbund können Sie auch per E-Mail richten an: biotopverbund@lubw.bwl de
Potenzialerhebung zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Waldbächen
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Ausschnitt der Potenzialkarte. Sie zeigt den Aufwertungsbedarf eines exemplarischen Waldbachs sowie konkrete Planungshinweise zu Quer- und Längsverbauungen durch Wege (gelb), Flusskrebsvorkommen (orange), bachbegleitendem Nadelholzbestand (dunkelgrün) und kulturellen Denkmälern (lila schraffiert).
Waldbäche weisen im Vergleich zu anderen Gewässern eine relativ hohe Naturnähe auf. Dennoch sind auch die Waldbäche Baden-Württembergs durch vielfache Zerschneidungen in Form von Querverbauungen durchkreuzende Forstwege oder Längsverbauungen entlang von Forstwegen geprägt. So stellen beispielsweise die typischen Verrohrungen im Bachlauf unterhalb der Wege oft ein Wanderungshindernis für viele Arten dar. Selbst kleine Abstürze zwischen Rohr und Bachbett können von manchen Fischarten (hierzu zählt die geschützte Groppe) oder Makrozoobenthos nicht überwunden werden.
Diese genannten Defizite können oftmals durch kleine Eingriffe behoben oder vermindert werden und somit einen großen Beitrag zur Verbesserung der Durchgängigkeit und ökologischen Qualität von Waldbächen leisten. Doch an welcher Stelle sollte man am besten mit einer Maßnahme ansetzen? Im Projekt "Potenzialerhebung zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Waldbächen" hat die Abteilung Waldnaturschutz der FVA landesweit solche Abschnitte an Waldbächen anhand von Geodaten ausfindig gemacht.
Hierfür wurden u.a. Daten zur Baumartenzusammensetzung, Artnachweisen bedrohter Tier- und Pflanzenarten, Verbauungen, Waldbiotopen und kulturellen Denkmälern verwendet. Die hieraus entstandene Karte zeigt gewässerabschnittsspezifisch die Aufwertungspotenziale mit konkreten Planungshinweisen wie beispielsweise einem Flusskrebsvorkommen oder einem kulturellen Denkmal für alle Waldbäche in Baden-Württemberg.
Die Potenzialkarte enthält auch einige Waldbäche, welche nicht im WRRL-Teilnetz liegen und somit nicht durch die Landesstudie Gewässerökologie abgedeckt sind. Demnach kann die Karte ergänzend als erstes Planungsmaterial verwendet werden.
Weitere Informationen zur Potenzialkarte finden Sie auf der Internetseite der FVA
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WBW Fortbildungsgesellschaft für Gewässerentwicklung mbH
Was muss am Gewässer alles getan werden und wie werden Gewässer richtig gepflegt? Die WBW Fortbildungsgesellschaft hat alle wichtigen Informationen hierzu zusammengetragen und bereitgestellt. Außerdem findet man auf der Homepage alles zum Thema Gewässerpädagogik.
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Vitale Gewässer in Baden-Württemberg
Der Schutz, die Erhaltung und Wiederherstellung vitaler Gewässer ist ein zentraler Beitrag zur Daseinsvorsorge – die Initiative „Vitale Gewässer in Baden-Württemberg“ erklärt weshalb:
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/wasser/fachtagungen
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Kein Stuss am Fluss
Das Motto „Kein Stuss am Fluss“ regt zu gemeinsamen Anstrengungen an, Rücksicht auf Natur und Anwohnende zu nehmen. Die Projektwebsite gibt praktische Handlungsempfehlungen mit auf den Weg, wie „Stuss am Fluss“ erfolgreich vermieden werden kann:
https://amfluss-bw.de/
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Blaues Gut
Möchten Sie wissen, wo in Baden-Württemberg weitere Gewässer revitalisiert wurden und wie und wo es sich lohnt, die heimischen Gewässer zu erleben? Darüber hinaus gibt es Hilfestellungen, wie Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässers erfolgreich realisiert werden können:
https://blauesgut.de/