Planung
Der Rückhalteraum (RHR) erstreckt sich von Rheinstetten-Neuburgweier bis Karlsruhe-Daxlanden entlang des Rheins. Er ist ca. 5,5 km lang und ca. 0,9 km breit. Auf einer Fläche von ca. 510 ha wird so ein Rückhaltevolumen von ca. 14 Millionen m³ geschaffen.
Der RHR Bellenkopf/Rappenwört wird allseits von Dämmen umschlossen, zum Rhein hin liegen fünf Ein- und Auslassbauwerke. Zwischen den seltenen Hochwassereinsätzen kann Rheinwasser den Rückhalteraum durchfließen (ungesteuerte Ökologische Flutungen), um eine hochwassertolerante Flora und Fauna zu erhalten bzw. zu entwickeln und damit die Umweltverträglichkeit zu gewährleisten. Die im Rückhalteraum liegende Hermann-Schneider-Allee wird ebenso an die künftigen Überflutungen angepasst wie der Rheinpark, das Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört und die übrigen Straßen, Brücken und Bauwerke im Polder.
Bebaute Gebiete angrenzend an den Rückhalteraum werden durch umfangreiche Schutzmaßnahmen vor zusätzlichen, schadbringenden Grundwasseranstiegen geschützt, die im Zusammenhang mit dem Bau- und Betrieb des Polders auftreten könnten; so werden drei große Pumpwerke, sowie Brunnen, Teiche und diverse Drainagen und Gräben gebaut, um Grundwasser abführen zu können.
Bereits in der Planung wurden die für die Umsetzung eines solchen Großprojektes unweigerlich nötigen Eingriffe in die Natur auf ein Minimum reduziert.
Deshalb gibt es ein umfangreiches Konzept mit zahlreichen Maßnahmen, um Bau und Betrieb des Polders umweltverträglich zu realisieren.
Wir bemühen uns, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten – Aus Sicherheitsgründen müssen jedoch bestimmte Bereiche des Rückhalteraumes während der Bauphase zeitweise gesperrt werden. Entsprechende Informationen, z.B. zu Umleitungen, werden über die Presse bekannt gegeben.